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46 Zentimeter Elbpegel erreicht in Magdeburg Rekordtief

Der 27. August 2018 wird mit einem Pegeltiefststand von 46 Zentimetern an der Strombrücke Magdeburg in die Geschichtsbücher eingehen.

Von Christina Bendigs 28.08.2018, 09:52

Magdeburg l Jetzt ist es im wahrsten Sinne des Wortes amtlich: Der 27. August 2018 wird in die Pegelhistorie von Magdeburg eingehen, als der Tag, an dem der historische Tiefststand von 48 Zentimetern aus dem Jahr 1934 unterschritten wurde.

Es stünden zwar noch einige Überprüfungen aus, erklärte am Dienstag Johannes Kutscher auf Volksstimme-Nachfrage, doch so wie es sich darstellte, erreichte die Elbe am 27. August einen Wert von 46 Zentimetern im Tagesmittel am Pegel Strombrücke. Kutscher arbeitet im Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt und ist als Sachgebietsleiter unter anderem auch für das Pegelwesen zuständig.

„Es ist schon etwas Besonderes, das mitzuerleben“, sagte Kutscher. Doch das Amt sei vorrangig für die Schifffahrt verantwortlich. „Und ob der Pegel nun bei 55 oder 46 Zentimetern liegt, hat auf den Schiffsverkehr keinen großen Einfluss“, sagte er.

Seit 1891 werden in Magdeburg die Wasserstände der Elbe aufgezeichnet. Der Pegel Strombrücke in Magdeburg ist der älteste Pegel entlang der Elbe überhaupt. Wichtig ist, dass dieser Wert nicht der eigentlichen Tiefe der Elbe entspricht. Die Fahrrinne für die Schiffe sei deutlich tiefer. Außerdem ist das Flussbett uneben, so dass sich auch dadurch unterschiedliche Wasserstände ergeben.

Unter Umständen könnte es daher auch passieren, dass sich beim Pegel Minuswerte einstellen, berichtete Johannes Kutscher. In Rogätz ist das zur Zeit der Fall, dort lag der Pegel am Dienstag bei minus 9 Zentimetern. „Auch ein außergewöhnlicher Wert“, sagte der Sachgebietsleiter.

Dass der Höchstwert der Elbe mit 7,47 Meter vom 9. Juni 2013 in die Geschichte eingegangen ist, obwohl dieser Wert sich nur sehr kurzzeitig eingestellt hatte, liegt an den unterschiedlichen Berechnungsmethoden, berichtete Kutscher weiter.

Während für den Tiefststand der Tagesmittelwert herangezogen wird, genügt für den Höchststand der kurzzeitige Wert überhaupt. Wenn die Berechnungen, mit denen die gemessenen Werte noch einmal überprüft werden, abgeschlossen sind, wird der Rekordwert auch auf der offiziellen Internetseite www.pegelonline.wsv.de eingetragen.

Sollte die Elbe noch weiter fallen, könnte der aktuelle Rekord aber in den nächsten Wochen noch einmal unterschritten werden und innerhalb kürzester Zeit der Rekordwert noch einmal angepasst werden müssen.