Deutsche Bahn Ab 22 Uhr ist das Magdeburger Bahnhofsklo zu
Warum die Toiletten im Magdeburger Hauptbahnhof nur von 5 bis 22 Uhr geöffnet sind:
Magdeburg l Wer nach 22 Uhr am Magdeburger Hauptbahnhof ankommt oder danach noch einen Zug nehmen möchte, der sollte auf jeden Fall vorher noch einmal zur Toilette gehen. Denn die öffentlichen Bahnhofstoiletten im Tunnelbereich in Richtung Ausgang Kölner Platz sind zu dieser Uhrzeit bereits geschlossen. Einzig das rollstuhlgerechte WC ist in den Nachtstunden noch geöffnet. Gut ersichtlich ist das jedoch nicht.
Die klassischen Zugänge zum WC-Bereich aber sind mit Metallgittern versperrt. Erst um 5 Uhr sind die WC-Anlagen wieder geöffnet. Aber nicht nur das: Der gegenüberliegende Aufenthaltsraum ist ab 22.30 Uhr ebenfalls geschlossen. Wer nachts am Magdeburger Hauptbahnhof strandet, muss entweder in der zugigen Bahnhofshalle sitzen oder auf den Bahnsteigen auf die nächste Zugverbindung warten.
Dass WC-Anlagen nachts geschlossen sind, ist offenbar nicht ungewöhnlich. Auch im Halleschen Hauptbahnhof im Süden Sachsen-Anhalts sind die WCs nachts geschlossen, wie Pressesprecher Jörg Bönisch von der Deutschen Bahn auf Nachfrage erklärte. Und auch im niedersächsischen Braunschweig sind nachts die WC-Anlagen verschlossen. Außerhalb der WC-Öffnungszeiten sei jedoch das rollstuhlgerechte WC jederzeit zugänglich. Dort befinde sich auch ein Wickeltisch, wie Bönisch erklärt, so dass dort auch ein Kind gewickelt werden könnte.
Mit Sanifair sei ein professioneller Betreiber gefunden worden, „der unseren Reisenden und Bahnhofsbesuchern ein hohes Maß an Sauberkeit und Hygiene sowie eine moderne Ausstattung garantiert“, begründet Bönisch, warum die Deutsche Bahn nicht selbst WC-Anlagen im Magdeburger Hauptbahnhof betreibt, sondern diese Aufgabe an das Dienstleistungsunternehmen abgegeben hat.
Und auch für die nächtliche Schließung des Warteraumes gibt es eine Begründung: „Im Magdeburger Warteraum zeigt die Erfahrung, dass in den Nachtstunden leider die zweckentfremdete Nutzung und Vandalismus überwiegen“, berichtet Bönisch. In extremen Situationen – wie jüngst beim Sturmtief „Sabine“ – stelle die Deutsche Bahn den Warteraum aber auch nachts zur Verfügung. Erfahrungsgemäß würden jedoch aufgrund der sichtbaren Präsenz der Sicherheitskräfte vorzugsweise die Bänke in der Vorhalle genutzt, so Bönisch.
Immerhin: Nahezu täglich ist bis 1 Uhr ein in unmittelbarer Nachbarschaft befindliches Schnellrestaurant geöffnet, wo Reisende essen und gegebenenfalls auch ihre Notdurft verrichten könnten.