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Statistik 2017 Weniger Einbrüche in Magdeburg

Die Gefahr, in Magdeburg Opfer einer Straftat zu werden, sei erneut gesunken. Das sagt die Polizei.

Von Franziska Ellrich 26.04.2018, 01:01

Magdeburg l Die Zahl der Straftaten lag 2017 bei 27.143, 2016 waren es noch 28.354. Laut einer bundesweiten Statistik landet Magdeburg auf Platz 14 der unsichersten Städte Deutschlands. Konkret sieht es so aus: Es gab 13.628 Diebstähle, 2054 Körperverletzungen und 542 Wohnungseinbrüche. Das ist die Bilanz der Kriminalitätsstatistik für 2017.

Der Polizei zufolge ist Magdeburg in den letzten drei Jahren sicherer geworden. In puncto Kriminalitätshäufigkeit spricht die Polizei sogar von einem „historischen Tiefstand“ seit 2008. In Zahlen ausgedrückt bedeutet das: Die Rohheitsdelikte, darunter fallen Körperverletzungen und Raub, sind von 3307 im Jahr 2016 auf 3127 im Jahr 2017 gesunken.

Bis auf den Bereich der Diebstähle in Kellerräumen oder auf Dachböden und die Diebstähle aus Büros sowie Lagerräumen sind die Zahlen in Sachen Diebesgut gesunken. Vor allem was die Wohnungseinbrüche betrifft: Waren es 2016 noch 415 Wohnungseinbruchsdiebstähle, spricht die Polizei im vergangenen Jahr von 406 Einbrüchen. Gesunken ist auch die Zahl der Tageseinbrüche in Wohnungen – von 155 auf 136 Fälle. Am häufigsten waren die Täter durch das Einschlagen von Fenstern oder Terrassentüren ins Innere gelangt. Zur Bekämpfung seien die Polizeibeamten in den betroffenen Bereichen gezielt auf Streife gewesen.

Einen enormen Rückgang gab es in Sachen Fahrraddiebstahl. Diese Zahl sank in den vergangenen zwei Jahren von 3518 auf 2736. Woran das liegt? „Mehrere Intensivtäter wurden infolge stark intensivierter Ermittlungstätigkeiten zu Haftstrafen verurteilt“, erklärt die Polizei.

Allerdings: Gestiegen sind die Zahlen der verletzten Polizeibeamten. 36 Frauen und 138 Männer waren 2017 betroffen, das sind 16 mehr als im Vorjahr. Auch in Sachen Rauschgiftdelikte sind die Zahlen gestiegen, von 893 Fällen im Jahr 2016 auf 969 Delikte im Vorjahr. Die Polizei begründet das mit dem „hohen Verfolgungsdruck“. Die Aufklärungsquote lag in diesem Bereich bei fast 95 Prozent.

Auch im Bereich der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung lag die Aufklärungsquote der Magdeburger Polizei weit oben. In 88 Prozent der insgesamt 210 Fälle wurden unter anderem Vergewaltigungen (2017: 47 Fälle in Magdeburg) und sexueller Missbrauch von Kindern (2017: 45 Fälle) aufgeklärt. Die Fallzahlen liegen auf Vorjahresniveau.

Insgesamt wurden im letzten Jahr 8493 Tatverdächtige ermittelt. 2016 waren es noch 9108 ermittelte Tatverdächtige. Gesunken ist hingegen der Anteil der Verdächtigen ausländischer Herkunft, der Anteil betrug 2017 knapp 22 Prozent, 2016 waren es fast 24 Prozent. Nahezu jeder fünfte Tatverdächtige ist jünger als 21 Jahre.

Auffallend: Im Gegensatz zum Jahr 2015 hat sich die Zahl der Straftaten gegen das Leben mehr als verdoppelt. Damals gab es 7 Fälle, 2016 waren es 17 und letztes Jahr 15 Fälle. Darunter: zwei Morddelikte und neun Fälle von Totschlag.

In einer aktuellen Statistik der Welt am Sonntag über die unsichersten Städte in Deutschland im Jahr 2017 liegt Magdeburg mit 27.143 Straftaten auf Platz 14. Zum Vergleich: Frankfurt am Main steht mit 109.458 Straftaten auf Platz 1 und Halle mit insgesamt 30.399 Straftaten auf Platz 6.