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Tanzdemo Am 10. April ist „Jerusalema“ dran

Mit einer Tanzdemo in Form einer Jerusalema Challenge soll am 10. April auf die gesundheitliche Situation und mehr in der Region aufmerksam gemacht werden.

23.03.2021, 00:00

Havelberg

Die Vorbereitungen auf diese besondere Art einer Demonstration laufen auf Hochtouren. Die schwerste Aufgabe wird darin bestehen, ein hieb- und stichfestes Hygienekonzept für die Veranstaltung im Havelberger Modellsportzentrum an der Rathenower Straße zu erarbeiten und dieses dann auch umzusetzen, sofern die Genehmigung dafür erfolgt. Was sich beide Vereine und sicherlich auch viele Besucher der Challenge sehr wünschen.

Hygienekonzept wird erarbeitet

Vorgesehen ist unter anderem, für das genaueste Einhalten der Abstandsregelung zu sorgen, wozu ein jeder Platz großzügig abgesteckt werden soll, so dass nach allen Seiten hin ausreichend Bewegungsfreiheit für die Tanzeinlage gegeben ist. Der Verein „Pro Krankenhaus Havelberg“ erstellt dafür gerade einen Plan für mehrere hundert Teilnehmer. „Um die 200 Jerusalema-Tänzer wären eine tolle Sache“, wünscht sich der Hauptorganisator Hans-Joachim Frey vom Blaue-Herzen-Verein, der den organisatorischen Part übernommen hat. Er freut sich zum Beispiel sehr über die Unterstützung der Stadt Havelberg. „Bürgermeister Bernd Poloski hat mir zugesichert, für den 10. April die große überdachte Bühne der Stadt im Modellsportzentrum aufbauen zu lassen.“ Darauf könnte dann die Mädchentanzgruppe Arabeske zunächst den Jerusalema vortanzen und alle Besucher, die es möchten, gleichzeitig zum Üben animieren. Dieses Angebot gilt für den Beginn der Challenge, der zu 14 Uhr geplant ist.

Corona-Songs auf der Bühne

Die Bühne wird aber auch noch für andere Zwecke benötigt. Zum einen für Beschallung und die Moderation und zum anderen für den Auftritt von Liedermacher Heiko Kurze aus Neuermark-Lübars, der Eigenproduktionen von Corona-Songs vorstellen möchte. Auch mindestens ein Redebeitrag ist vorgesehen, damit die Veranstaltung dem Anlass als Demonstration gerecht wird.

Bekenntnis zur gesamten Region

Noch einmal zur Erinnerung: Dabei geht es um die gesamte Region. Um das Bekenntnis aller Teilnehmenden zu der geforderten Rund-um-die-Uhr Notfall- und Gesundheitsversorgung in Havelberg sowie um den Protest zum Verlust des Erlebnispädagogischen Centrums (ELCH) in Havelberg und um die Forderung, dass keine weiteren wichtigen Einrichtungen im Elb-Havel-Winkel mehr abgebaut werden. So gibt es zum Beispiel Befürchtungen um den Erhalt des Standortes Havelberg des Diesterweg-Gymnasiums Tangermünde-Havelberg sowie um das Weiterbestehen des Schullandheimes in Klietz. Was dieses betrifft, soll am 10. April auf der Bühne auch ein aktueller Situationsbericht von verlesen werden.

Um Anmeldungen wird gebeten

Beide Vereine hoffen für die Tanzdemo auf eine große Beteiligung von kleinen und großen Leuten aus nah und fern. Karnevalsvereine, Sportvereine, alle anderen Vereine, Feuerwehren, Firmen und Einrichtungen, Schulen und Kindergärten und andere mehr sind aufgerufen, sich zu beteiligen und mit ihren Protest auf die derzeitige Abwärts-Entwicklung im Elb-Havel-Winkel tanzend aufmerksam zu machen. Für die Teilnahme an der Challenge anmelden kann man sich übrigens bei Anke Görtz unter Telefon 0174/ 4782622 oder per E-Mail unter ankili66@web.de, bei Sandra Braun unter Telefon 01516/ 8411362 oder per E-Mail unter spalitsch@gmx.de beziehungsweise pro-krankenhaus-havelberg@web.de.

Die ganze Welt kann zuschauen

Feste Zusagen gibt es derzeit unter anderem vom Havelberger Wassersportverein und vom Motorradclub „Road Eagle“ Havelberg mit Sitz in Scharlibbe. Geprüft wird derzeit noch, ob der Modellflugclub „Otto Lilienthal“ als Umrahmung mit einer kleinen Flugschau aufwarten kann. „Außerdem soll die gesamte Challenge gefilmt und online ins weltweite Netz gestellt werden“, informiert Hans-Joachim Frey. Beides wollen Mitglieder des Havelberger Schülerinstitutes für Technik und angewandte Informatik (SITI) übernehmen.

Der Blaue-Herzen-Verein hat sich zu diesem Zweck beim Lizenzgeber Warner Music rechtlich komplett abgesichert. Denn für eine solche Veranstaltung sind Aufnahmerechte und Urheberrechte zu beachten. So manche Tanzformationen, die viel Spaß an der Jerusalema Challenge hatten und davon ein Video ins Netz stellten, haben schon eine böse Überraschung erlebt: mit einer hohen Rechnung vom Rechteinhaber Warner Music.

Kostenfreie Lizenz erhalten

Der Blaue-Herzen-Verein hat sich rechtzeitig abgesichert. Seine Lizenzanfrage bei Warner Music wurde ihm äußerst positiv beantwortet: „Wir haben Ihre Anfrage geprüft und freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass wir Ihnen eine kostenlose Freigabe für die Nutzung des Songs ,Jerusalema’ erteilen können.“ Inbegriffen darin ist auch die Veröffentlichung von Videomaterial von der Veranstaltung in der ganzen Welt. Somit braucht sich von den beiden Vereinen niemand darum Gedanken machen, hinterher für die Challenge bezahlen zu müssen.