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Immobilien Am Hopfenplatz in Magdeburg zieht neues Leben ein

Am Hopfenplatz in Magdeburg entsteht Schritt für Schritt ein neues Stadtteilzentrum für den Hopfengarten. Ärzte und eine Tagespflege sind schon da. Weitere Mieter für das Gewerbehaus sollen nach der Sanierung folgen.

Von Konstantin Kraft 30.08.2022, 04:30
Am 1. September eröffnet die neue Tagespflege „Am Hopfenplatz“ mit 25 Betreuungsplätzen.
Am 1. September eröffnet die neue Tagespflege „Am Hopfenplatz“ mit 25 Betreuungsplätzen. Foto: Konstantin Kraft

Magdeburg - Es ist nun fast genau neun Jahre her. Im September 2013 zog der NP-Markt vom Hopfenplatz weg. Es war der Startschuss für den schleichenden Niedergang der großen Gewerbeimmobilie an zentraler Stelle im Hopfengarten.

Danach folgten Jahre der vergeblichen Suche nach einem adäquaten Ersatz. Die Lücke, die sich in der Versorgungssituation ergeben hatte, ließ sich nicht mehr kitten.

In diesem Teil des Gebäudes finden aktuell Entkernungsarbeiten statt.
In diesem Teil des Gebäudes finden aktuell Entkernungsarbeiten statt.
Foto: Konstantin Kraft

2019 schloss dann auch die Sparkasse ihre Geschäftsstelle vor Ort - nachdem zuvor die komplette Immobilie an das Magdeburger Hausbau-Unternehmen Schrader Haus GmbH verkauft worden war.

Zuspruch von Nachbarn

Es sollte zu einer Kehrtwende kommen: In dem Gewerbehaus am Hopfenplatz zieht nunmehr wieder neues Leben ein. Zum 1. September eröffnet eine neue Tagespflege „Am Hopfenplatz“. „Wir haben Kapazität für 25 Plätze am Tag“, sagt Geschäftsführerin Sandra Erdmann. Mit ihrer „Hauskrankenpflege Sarina“ betreibt sie bereits einen ambulanten Pflegedienst in Magdeburg.

Mit der neuen Einrichtung „Am Hopfenplatz“ will sie eine Versorgungslücke in dem Bereich schließen. So sollen Interessenten aus ganz Magdeburg sowie dem Sülzetal angesprochen werden. Dazu wird ein Abhol- und Rückfahrservice geboten.

Ein Blick in die neue Tagespflegeeinrichtung.
Ein Blick in die neue Tagespflegeeinrichtung.
Foto: Konstantin Kraft

Ziel sei es, den betagten Menschen über den Tag hinweg in der Pflegestelle ein zweites Zuhause zu bieten, so dass sie möglichst lange in ihrem Haus bleiben können. „Wir wollen die Leute aus der Einsamkeit herausholen und ihnen wieder ein soziales Leben bieten.“

Dazu soll für die Gäste ein abwechslungsreiches Beschäftigungsprogramm geboten werden. Einmal in der Woche sei eine Festivität oder ein Ausflug geplant. Mit örtlichen Schulen und Kitas soll es überdies generationenübergreifende Begegnungsprojekte geben.

Daneben hält die Tagespflege aber auch Ruheräume bereit. Seit November liefen die umfangreichen Umbauarbeiten. „Wir haben viel Zuspruch aus der Nachbarschaft erhalten“, berichtet Sandra Erdmann.

Hoffnung auf Nahversorger

Neben der Tagespflege „Am Hopfenplatz“ sind in dem Miethaus auch bereits ein Haus- sowie ein Kinderarzt aktiv geworden. An der Ecke sitzt zudem der Lotto-Laden.

Darüber hinaus bahnen sich weitere Neumieter für das Gewerbeobjekt mit einer Gesamtfläche von gut 2250 Quadratmetern an - einschließlich dem bisher noch ungenutzten Teil. Dieser werde gegenwärtig entkernt und saniert. Kurzum: die Immobilie wird „schick gemacht“, so Jessica Wagner, Assistentin der Geschäftsführung bei Schrader Haus. Stand jetzt sollen dann zu Mitte/Ende 2023 die neuen Mieter einziehen können.

Was soll künftig noch in dem Nahversorgungszentrum/Ärztehaus einziehen? Unter anderem ein Bäcker, eine Apotheke, Physiotherapie, Friseur und Kosmetiker, nennt Jessica Wagner. Im mittleren Teil solle überdies wieder ein Restaurant einziehen. Was genau, ist noch offen.

Des Weiteren besteht die Hoffnung auf den Einzug eines Einzelhändlers, der Waren des täglichen Bedarfs anbietet. Platz genug wäre wohl für alle da. „Es sind noch einige Flächen frei, aber wir sind guter Dinge, dass wir da noch Mieter finden werden.“