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Protest Banner gegen Supermarkt

Anlieger der Olvenstedter Straße in Magdeburg wehren sich gegen den Bau eines neuen Supermarktes.

Von Martin Rieß 16.06.2016, 01:01

Magdeburg l In der Olvenstedter Straße reißt der Protest der Händler nicht ab. Mit einem Banner machten sie am Mittwoch ihre Position gegen den Bau eines Supermarktes zwischen Goethe- und Maxim-Gorki-Straße klar. Dazu hätte das Märktekonzept der Stadt verändert werden müssen. Wie bereits auf einer Veranstaltung im Baudezernat berichteten sie von ihren Befürchtungen, dass die Einkaufsstraße verödet, da ein neues Handelszentrum die angestammten Geschäfte verdrängen würde.

Die für einen Supermarkt an der fraglichen Stelle erforderliche Änderung des Märktekonzepts war eigentlich für die Sitzung des Stadtrates am Donnerstag vorgesehen. Das Baudezernat hat den Antrag aber zurückgezogen. Baudezernent Dieter Scheidemann erläutert: „Die Positionierung aus der Nachbarschaft war ja eindeutig, so dass wir auf eine Ausweitung des Stadtteilzentrums Richtung Damaschkeplatz verzichten.“ Zumal bislang auch gar kein potenzieller Betreiber bekannt sei, der an dieser Stelle einen Supermarkt betreiben wollen würde.

Nach der Sommerpause käme der Handel in Stadtfeld dennoch wieder auf den Tisch: Die Erweiterung des Rewe-Marktes soll auch ohne Veränderungen an der Olvenstedter Straße ermöglicht werden, so der Baudezernent.

Dem Frieden trauen die Anlieger von der Olvenstedter Straße, die derzeit auch unter der Sperrung der Durchfahrt ins Zentrum unter den Eisenbahnbrücken wegen des Tunnelbaus leiden, dennoch nicht. Grund: Selbst wenn das Thema jetzt erst einmal nicht behandelt werden sollte – eine Reihe von Stadträten soll eine Bebauung zwischen Deutscher Rentenversicherung und Techniker-Krankenkasse befürworten. Nicht zuletzt ginge es bei einem solchen Vorhaben ja auch darum, dass eine markante Baulücke an der Hauptstraße durch Stadtfeld-Ost geschlossen würde. Dies befürworten zwar auch die Supermarktgegner – favorisieren aber Alternativen vom Kinderspielplatz bis hin zu kleinteiligen Editha-Arkaden.

Am Protest nahmen am Mittwoch Burkhard Moll, Sigrid Henschke, Parveen Kumar, Dinh Thi Nhung, Christian Engelhardt, Nicole Deupert, Ines Gand, Matthias Knoche, Holger Brandt, Yvonne Fiola, Mario Frebel, Rosemarie Brose, Andreas Schwartzer, Gordon Schüler, Sascha Zeidler und Thanh Pham sowie Thomas Opp für den Verein Bürger für Stadtfeld teil. Uhrmachermeister Andreas Schwartzer sagt: „Wir werden wachsam bleiben, wie sich das Thema weiterentwickelt.“