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Bauprojekt Magdeburger Brauerei-Wohnungen bald möglich

Wohnen in der ehemaligen Diamant-Brauerei in Magdeburg soll bald böglich sein. Der B-Plan muss aber noch im Stadtrat beschlossen werden.

Von Stefan Harter 28.08.2020, 01:01

Magdeburg l Die endgültige Satzung für den Bebauungsplan der ehemaligen Diamantbrauerei an der Lübecker Straße in Magdeburg liegt vor. Die Stadtverwaltung hat die entsprechende Beschlussvorlage für den Stadtrat jetzt freigegeben. Nach der Diskussion in den zuständigen Ausschüssen soll die Satzung in der Oktober-Sitzung verabschiedet werden.

Dann ist formal der Weg frei für die Umnutzung der denkmalgeschützten Industrieanlagen zu Wohnzwecken. Seit Jahren schon sind diese Pläne bekannt. Der ursprüngliche Antrag zur Aufstellung des B-Plans stammt bereits aus dem Jahr 2012. Nun soll das Verfahren nach mehreren Abstimmungsrunden, auch unter Beteiligung der Öffentlichkeit, zum Abschluss gebracht werden.

Der Magdeburger Immobilienunternehmer Rolf Onnen hatte zuvor eine Investition von 25 Millionen Euro angekündigt, rund 150 Eigentumswohnungen mit 10.000 Quadratmetern Fläche sollen in den im 19. Jahrhundert errichteten Klinkerbauten entstehen. Ein bereits eingereichter Bauantrag sieht zudem die Errichtung von fünf Bürovillen mit Penthaus-Wohnungen als Reihenhausanlage im nördlichen Bereich vor. Im Gebiet des Bebauungsplans gibt es bereits eine Dialysepraxis und weitere medizinische Einrichtungen.

Angewendet wird beim Bebauungsplan für das Brauereigelände ein relativ neues Instrument der Stadtplanung. Beim „urbanen Gebiet“ sind die Möglichkeiten für eine Wohnnutzung breiter aufgestellt als beim bisherigen Mischgebiet. Seit 2017 haben Kommunen die Möglichkeit diese Gebiete auszuweisen, um das innerstädtische Wohnen zu erleichtern. In diesen Bereichen können Wohnungen und nicht störendes Gewerbe in unterschiedlichen Größenordnungen gemeinsam angesiedelt werden. Die Lärmschutzgrenzen wurden dafür leicht erhöht.

Geplant ist auch der grundhafte Ausbau der Zubringerstraße Alte Diamant-Brauerei. Die entsprechenden Vorbereitungen laufen bereits bei der Stadt. Eine Durchfahrt zur Gröperstraße ist nicht vorgesehen, um mögliche Schleichverkehre von der Lübecker Straße zu verhindern.