Vollsperrung des Schleinufers Brückenabriss in Magdeburg: Das sollten Sie jetzt wissen
Ab Donnerstag (15. Mai 2025, 18 Uhr) wird das Magdeburger Schleinufer im Bereich der Fußgängerbrücke voll gesperrt. Der Übergang wird abgerissen. Alles zu Umleitung und Co.

Magdeburg. - Die Fußgänger- und Radfahrerbrücke über das Schleinufer wird ab Donnerstag abgerissen. Das bedeutet eine Vollsperrung des Schleinufers für rund 62 Stunden. Fragen und Antworten zu Abriss, Umleitung und Co.
Wann wird die Brücke abgerissen?
Der Abriss soll ab Donnerstag, 15. Mai, innerhalb von maximal 62 Stunden passieren. Dafür wird das Schleinufer in dem Bereich der Brücke voll gesperrt.
Die Sperrung gilt ab Donnerstag, 18 Uhr, bis Sonntag (18. Mai 2025), 8 Uhr. Die Arbeiten sollen so schnell wie möglich erledigt sein, da das Schleinufer nicht nur eine wichtige Magistrale in der Stadt ist, sondern wegen der aktuellen Sperrung der Ringbrücke am Damaschkeplatz auch eine viel genutzte Umleitungsstrecke darstellt.
Außerdem sollen die Abrissarbeiten bis spätestens Sonntagfrüh erledigt sein, weil am Sonntag das letzte Saisonheimspiel des 1. FC Magdeburg ansteht und bis zu 30.000 Fans erwartet werden. Das Schleinufer ist hier ein wichtiger Zubringer.
Was wird gesperrt?
Der Bereich des Schleinufers im direkten Umfeld der Brücke sowie der Parkplatz westlich der Straße werden voll gesperrt. Der große Parkplatz auf der Ostseite am Petriförder bleibt geöffnet. Er ist allerdings nur von Norden kommend erreichbar, es gibt noch vor der Absperrung eine Linksabbiegespur auf den Parkplatz. Über diesen Weg ist dann auch der Wohnmobilstellplatz am Petriförder erreichbar.
Welche Umleitung wird eingerichtet?
Laut Stadtverwaltung führt die offizielle Umleitung über die Johannisbergstraße und die Jakobstraße bis zur Walther-Rathenau-Straße (und umgekehrt).

Warum wird die Brücke abgerissen?
Wie auch bei der Ringbrücke am Damaschkeplatz heißt das Problem hier: Hennigsdorfer Stahl. Spätestens seit dem Einsturz der Carolabrücke in Dresden ist klar, wie verheerend die Rost- und Rissprobleme bei dem verarbeiteten Stahl sind.
Diese Stahlart ist in der Brücke über das Schleinufer verbaut und hat bei einer Prüfung erhebliche Mängel gezeigt. Hinzu kommt bei der Fußgängerbrücke, dass der Spannstahl in nur einem Spanngliedbündel in einem Metallkasten eingebaut wurde. Laut Stadt ergab die Tiefenprüfung, dass hier Gefahr im Verzug sei und ein Rückbau unumgänglich sei.
Kritik am fehlenden Neubau für Radfahrer
Mit dem Abriss wird eine beliebte Verbindung für Fußgänger und Radfahrer gekappt. Pläne für einen Neubau hat die Stadt nicht. Das sorgt bei Fußgängern und Radfahrern für Kritik, die auf nicht absehbare Zeit weite Umwege in Kauf nehmen müssen. Zudem ist die Brücke Teil des Elberadweges.
Aus der Geschichte der und Brücke am Petriförder
Die Fußgängerbrücke am Petriförder wurde Ende der 1960er/ Anfang der 1970er Jahre im Rahmen des vierspurigen Ausbaus des Schleinufers sowie der Elbuferpromenade errichtet.
In den vergangenen Jahren war sie immer wieder saniert worden, mehrmals wurde die Entwässerung erneuert.
Am 17. Dezember 2024 war die Brücke gesperrt worden. Ein wesentlicher Grund war neben den Schäden, dass die Fußgängerbrücke nur über ein einziges sogenanntes Spannglied verfügt.