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Buckau Der Hochwasserschutz ist im Verzug

Die neue Hochwasserschutzmauer am Speicher Buckau in Magdeburg wird später fertig als geplant.

Von Marco Papritz 09.08.2016, 01:01

Magdeburg l Ein Rückstau der Klinke sorgte während des Hochwassers im Sommer 2013 für Überflutungen des Gebietes des sogenannten Speichers Buckau. Das Wohngebiet musste in der Folge evakuiert werden. Dies soll künftig mit einer Hochwasserschutzmauer unterbunden werden, die parallel zur Benediktinerstraße errichtet wird. Auch entlang der Elbpromenade entsteht eine Hochwasserschutzmauer. An der Straße „An der Elbe“ wird eine Spundwandgründung installiert. Außerdem ist eine Stahlbetonverkleidung aus Filigranplatten mit einer Mauerwerksoptik vorgesehen. Im Zusammenspiel mit der Schutzmauer an der Klinke entsteht eine geschlossene Hochwasserschutzkonstruktion – der Lückenschluss der stationären Mauern wird im Bereich der Querungen durch mobile Wände aus Aluminiumdammbalken vollzogen.

Während der Bauzeit erlebte das Vorhaben eine Verzögerung: Bei Erdarbeiten zeigte sich, dass ein ehemaliges Brückenwiderlager in der Hochwasserschutzachse, das mit den Gründungsspundwänden durchbohrt werden sollte, zu marode war, so Stadtsprecher Michael Reif. „Deshalb waren der Abriss des Widerlagers und eine technische Neuplanung der Hochwasserschutzachse in diesem Bereich erforderlich.“

Die Fertigteilherstellung mit der vorgesehenen Matrizengestaltung (rechteckiges Muster) entpuppt sich als zeitaufwendig. „Erst müssen die genauen Maße der Fertigteilelemente ermittelt, dann die passfeldgenauen Matrizen bestellt und an das Fertigteilwerk geliefert werden. Anschließend erfolgen die Betonage bzw. Herstellung und die Auslieferung“, zählt Michael Reif auf. Die Folge: Bei diesem Prozess besteht ein etwa dreimonatiger Zeitverzug. Reif: „Laut Vertrag sollte die Fertigstellung bereits bis April erfolgen, weshalb das Tiefbauamt die Baufirma in Verzug gesetzt hat und eine Erhöhung der Personalstärke fordert.“ Die beauftragte Baufirma wolle die Fertigstellung bis Dezember umsetzen. „Wir gehen davon aus, dass die Bauarbeiten für die Hochwasserschutzmauer am Klinkeufer und die Hochwasserschutzmauer durch den Park im Dezember gemeinsam abgeschlossen sein werden“, so der Stadtsprecher weiter. Die Verkehrsfreigabe der Bleckenburgstraße soll zwar früher, „jedoch voraussichtlich nicht vor Oktober“ erfolgen. Ursprünglich war dies Ende Juli vorgesehen, wie auf einer Beschilderung ausgewiesen war.