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CDU-Parteitag Mächtiger Dämpfer für Bildungsminister

Bei Listenparteitag der sachsen-anhaltischen CDU bekommt Marco Tullner eines der schlechtesten Ergebnisse.

Von Michael Bock 21.02.2021, 17:00
Marco Tullner (CDU), Bildungsminister des Landes Sachsen-Anhalt, steht in einem Klassenzimmer der Sekundarschule «Wladimir Komarow» vor einer Kreidetafel. (zu dpa «Bildungsminister Marco Tullner - Wortlaut-Interview zum Schuljahresende») +++ dpa-Bildfunk +++
Marco Tullner (CDU), Bildungsminister des Landes Sachsen-Anhalt, steht in einem Klassenzimmer der Sekundarschule «Wladimir Komarow» vor einer Kreidetafel. (zu dpa «Bildungsminister Marco Tullner - Wortlaut-Interview zum Schuljahresende») +++ dpa-Bildfunk +++ dpa-Zentralbild

Dessau-Roßlau l Etliche schlechte Wahlergebnisse, eine große Überraschung - beim CDU-Parteitag für die Kandidatenlisten (Landtags- und Bundestagswahl) am Samstag in Dessau gab es zwar keine Abweichungen von den Vorschlägen des Landesvorstands. Ministerpräsident Reiner Haseloff erhielt mit einer Zustimmung von knapp 95 Prozent noch ein Top-Ergebnis. Doch auf den nachfolgenden Rängen machten die Delegierten auf dem Wahlzettel vielfach ihrem Unmut Luft.
So traf es Bildungsministe Marco Tullner, der zurzeit auch amtierender Landesvorsitzender ist. Bei der Begrüßung der Delegierten warb er noch für Geschlossenheit. Bei seiner Wahl auf Platz zwölf der Kandidatenliste bekam er einen mächtigen Dämpfer. Für Tullner, Kreisvorsitzender in Halle, stimmten nur 59 Delegierte, 40 votierten mit Nein. Das war, ohne Gegenkandidat, eine Zustimmung von knapp unter 60 Prozent.
Nicht besser erging es Bildungsstaatssekretärin Eva Feußner. Auf Rang 24 stimmten 55 Delegierte für sie, es gab 39 Nein-Stimmen und drei Enthaltungen. Noch schlechter schnitt nur die Landtagsabgeordnete Angela Gorr ab. Ohne Gegenkandidatin wurde sie nur knapp auf Platz 33 gewählt - 49 Ja-Stimmen, 44 mal Nein.
Das nach Haseloff zweitbeste Ergebnis holte Olaf Feuerborn auf Rang 32. Er ist Präsident des Landes-Bauernverbandes und hat sich in der Vergangenheit immer wieder als einer der Hauptkritiker der Landwirtschaftspolitik von Ministerin Claudia Dalbert (Grüne) hervorgetan. Für den 59-Jährigen votierten bei nur sechs Gegenstimmen 92 Delegierte.