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Cheerleading Magdeburgerin startet für Deutschland

Eine Magdeburgerin geht bei der Cheerleading-Weltmeisterschaft in Orlando (Florida) für Deutschland an den Start.

Von Karolin Aertel 21.01.2018, 01:00

Magdeburg l Die Magdeburger Cheerleaderin Linda Leithardt (34) ist in das deutsche Nationalteam im Para Performance Cheer berufen worden. Für die Athletin der Guardian Angels vom MSV 90 e. V. ist die außergewöhnliche Ehre eine Belohnung für jahrelanges hartes Training – und eine lange Leidenszeit.

Das Para-Nationalteam setzt sich aus beeinträchtigten und nicht beeinträchtigten Sportlerinnen zusammen und wird im April 2018 bei der Cheerleading Weltmeisterschaft im US-amerikanischen Orlando (Florida) für Deutschland an den Start gehen.

Die ehrgeizige Sportlerin betreibt bereits seit jungen Jahren aktiven Teamsport. Sie begann mit Artistik und Akrobatik und wechselte später zum Tanz und Cheerleading. Im Frühjahr 2016 erhielt sie die Schockdiagnose Brustkrebs.

Es folgten Chemotherapie, Operationen, Bestrahlungen und Antikörpertherapien. Nach Abschluss der Therapien kämpfte sich die junge Magdeburgerin mit eisernem Willen zurück. Seit Mitte 2017 trainiert sie wieder. Zusätzlich engagiert sich Linda ehrenamtlich als Trainerin bei den Basket Ice Cheerleadern aus Wolmirstedt und bei den Kleinsten der Guardian Angels im Alter von sechs bis elf Jahren. „Meine Leidenschaft für Tanz und Cheerleading gaben mir immer Kraft und Hoffnung“, so Linda.

Es ist nun das erste Mal, dass ein deutsches Nationalteam im Para Performance Cheer bei der Cheerleading-Weltmeisterschaft antritt. Anders als im klassischen Cheerleading liegt der Fokus beim Para Performance Cheer auf den tänzerischen Elementen wie Ballett, Jazz, Hiphop und Akrobatik. Insgesamt besteht das Nationalteam aus 18 Frauen, fünf davon haben Beeinträchtigungen. Linda ist das einzige Mitglied aus Sachsen-Anhalt und sehr stolz, Magdeburg bei der Weltmeisterschaft zu vertreten. „Für mich geht mit der Teilnahme im Nationalteam ein Traum in Erfüllung, mit dem ich nach meiner Diagnose nicht mehr gerechnet hatte“, sagt Linda.

Doch um den Traum der Weltmeisterschaft wahr werden zu lassen, müssen noch einige finanzielle Hürden überwunden werden. Die Reisekosten in die USA, Unterkunft und Teilnahmegebühren müssen die Athletinnen selbst bezahlen. Zusätzlich müssen die Fahrtkosten zu den einzelnen Trainingseinheiten in ganz Deutschland organisiert und finanziert werden. Eine Crowdfunding-Aktion soll nun helfen. Bereits ein Drittel der benötigten Summe ist zusammengekommen. Für die große Unterstützung ist Linda schon jetzt unglaublich dankbar.

Wer die Magdeburgerin unterstützen möchte, kann dies direkt beim MSV 90 e. V. oder online tun.