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Corona-Kontrollen Polizeieinsatz zwischen Lichterwelt und Demo

Die Polizei hat wegen des zu hohen Andrangs die Lichterwelt-Buden in Magdeburg eher schließen lassen. Am Montag gab es mehrere Demos.

Von Anja Guse 14.12.2020, 21:20

Magdeburg l Die Polizei war in den vergangenen Tagen am Domplatz in Magdeburg wieder deutlich präsent, allerdings aus unterschiedlichen Gründen. Am Wochenende veranlassten die Beamten mit dem Ordnungsamt, dass die Buden an der Lichterwelt früher als geplant schließen. Grund: zu hoher Andrang. Am Montag kam es zu drei Demonstrationen.

Zuvor hatte die Polizei angekündigt, ihre Corona-Kontrollen in der Innenstadt und insbesondere auf dem Domplatz zu verstärken. Statt nur auf Gespräche zu setzen, sollten Verstöße gegen die Eindämmungsverordnung konsequenter mit Bußgeldern geahndet werden. In zwölf Fällen seien die Beamten am Wochenende deshalb aktiv und die Verfahren an die Stadt weitergeleitet worden, sagte am Montag eine Polizeisprecherin gegenüber der Volksstimme.

Darüber hinaus hätten die Beamten, die von den Regionalbereichsbeamten und Kräften der Landesbereitschaft unterstützt wurden, weiterhin viele Gespräche geführt. Als jedoch der Andrang auf dem Domplatz zur Lichterwelt zu groß geworden sei, habe man das Ordnungsamt dazugerufen. „Es waren einfach zu viele Leute da“, so die Polizeisprecherin.

Gemeinsam habe man sich deshalb zur vorgezogenen Schließung der Buden entschlossen. Am Sonnabend hätten die Verkaufsstände um 20.30 Uhr, am Sonntag bereits um 20 statt 21 Uhr ihren Betrieb eingestellt. Die Stadt selbst wollte sich dazu nicht äußern, verwies am Montag stattdessen auf eine Pressekonferenz zur Corona-Lage, die noch in dieser Woche stattfinden soll.

Am Montagabend waren deutlich weniger Menschen bei der Lichterwelt. Dafür waren auf und rund um den Domplatz insgesamt drei Versammlungen angekündigt. Zum einen baute die AfD eine Bühne vor dem Dom in Nachbarschaft zur Lichterwelt auf. Zu dieser Kundgebung gegen „überzogene Corona-Maßnahmen“ kamen laut Polizei etwa 100 Teilnehmer. Des Weiteren hatte eine Privatperson einen Aufzug angemeldet. An diesem Spaziergang durch die Innenstadt hätten etwa 30 Menschen teilgenommen. Bei einem Protest der Seebrücke Magdeburg gegen die AfD seien 17 Teilnehmer gezählt worden. Alle Versammlungen verliefen laut Polizei störungsfrei.