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Corona Magdeburger Cinestar-Kino bleibt vorerst zu

Trotz angekündigter Lockerungen bleibt das Magdeburger Cinestar-Kino vorerst zu. Zudem läuft noch der Verkaufsprozess.

Von Ivar Lüthe 26.05.2020, 01:01

Magdeburg l Die Zukunft des Cinestar-Kinos am Pfahlberg ist weiter offen. Das Kino ist eines von insgesamt sechs Lichtspielhäusern in Deutschland, das für eine Übernahme von Cinestar durch Cinemaxx veräußert werden muss. Dies ist eine Auflage des Bundeskartellamtes. Um eine Monopolstellung zu verhindern, muss das Haus am Pfahlberg an einen anderen Betreiber verkauft werden, da es in Magdeburg bereits ein Cinemaxx-Kino gibt. Hinter Cinemaxx steht das britische Unternehmen Vue Entertainment. Ein Sprecher von Vue sagte auf Nachfrage, der Prozess sei noch nicht abgeschlossen. „Wir freuen uns auf den Abschluss der Transaktion. Dies ist ein bedeutender Meilenstein für Cinemaxx, Cinestar und Vue International. Darüber hinaus werden wir uns zu dem laufenden Prozess nicht äußern.“ Auch die Cinestar-Gruppe will sich aktuell nicht zur Fusionsthematik erklären. Für den Betreiberwechsel bleibt noch etwa ein Vierteljahr Zeit.

Cinestar belegte bislang Platz 1 unter den fünf größten Kinoketten Deutschlands und war mit über 50 Kinos und mehr als 96.000 Sitzplätzen Marktführer. Das Kino in Magdeburg verfügt über neun Säle und 2221 Sitzplätze. Durch die Zusammenführung der Cinemaxx- mit den Cinestar-Kinos entsteht der nach Umsatz und Leinwandzahl führende Kinobetreiber in Deutschland.

Für Kinobetreiber in Sachsen-Anhalt ist der Dienstag, 26. Mai 2020, ein wichtiger Tag. Denn dann tagt das Kabinett, um über die sechste Eindämmungsverordnung zu beschließen. Ein Punkt in dem „Sachsen-Anhalt-Plan“: Auch Kinos sollen ab 28. Mai 2020 wieder öffnen dürfen. Das Cinestar am Pfahlberg wird aber nicht gleich wieder öffnen. Oliver Fock, Geschäftsführer von Cinestar: „Wir werden ab dem 4. Juni beziehungsweise 6. Juni 2020 zunächst eine ,Wiedereröffnungstestphase‘ mit unseren Standorten in Lübeck, Karlsruhe und Konstanz starten. In dieser Testphase werden wir den Fokus auf eine reibungslose Umsetzung der Hygiene- und Abstandsregelungen legen, um diese dann im Nachgang hoffentlich erfolgreich in unseren anderen Häusern auszurollen. Grundsätzlich hätten wir uns einen bundesweit einheitlichen Eröffnungstermin gewünscht, da dies die Grundvoraussetzung für ein attraktives Filmangebot ist. Auch die unterschiedlichen Hygienestandards der Länder empfinden wir als bundesweiter Kinobetreiber als große Herausforderung.“ Einen Zusammenhang zwischen der Fusionsthematik und dem Thema Wiedereröffnung gebe es nicht, so eine Cinestar-Sprecherin.

Anders bei Cinemaxx. Das Kino am Hauptbahnhof will gleich wieder öffnen, wenn es das Kabinett beschließt. Zum Start setze man auf Film-Highlights von vor der Schließungsphase, Klassiker sowie Neuerscheinungen. „Für unsere Kinos in den Bundesländern, die bereits konkrete Aussagen zu Wiederöffnungsterminen sowie Auflagen getätigt haben, bereiten wir alles entsprechend vor“, so Cinemaxx-Sprecherin Ingrid Breul-Husar. Kernbestandteil der Wiedereröffnung der Kinos sei ein Sicherheits- und Hygienekonzept. So wird es Leitsysteme und Abstandsmarkierungen geben. Im gesamten Kino und somit auch beim Ein- und Auslass der Kinosäle sowie bei Toilettenbesuchen während der Vorstellungen gilt eine Mund-Nasen-Schutz-Pflicht für Kinogäste.

Sobald im Saal der zugewiesene Sitzplatz eingenommen wurde, darf die Maske abgenommen werden. Kinomitarbeiter agieren an Kassen und Theken hinter Hygienewänden oder tragen einen Mund-Nasen-Schutz. Gäste werden gebeten, Tickets vornehmlich online zu buchen. Beim Einlass erfolgt eine kontaktlose Ticketprüfung. An allen Kassen – Kinokasse und Gastronomietheken – kann mit Karte oder kontaktlos gezahlt werden. In den Sälen wurden die Saalauslastungen beschränkt und Sitzplätze sind fest zugewiesen. Zwischen den Sitzen, die als Zweier-Blöcke online buchbar sind, sind entsprechende Sitzplätze für den geforderten Abstand blockiert und bleiben frei. Abstandsregeln werden durch zeitversetzten Filmstart und Auslass unterstützt, hieß es.