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Coronavirus 1000. Impfung in Magdeburg verabreicht

Die 1000. Impfung gegen das Coronavirus ist am Sonntag in einem Magdeburger Altenheim verabreicht worden.

Von Ivar Lüthe 04.01.2021, 00:01

Magdeburg l Seit dem Start der Impfaktion in der Landeshauptstadt haben die mobilen Impfteams am Sonntag, 3. Januar 2021, die nunmehr 1000. Impfung verabreicht. Gemäß der Impfverordnung des Bundesgesundheitsministeriums sind Heimbewohner und Personal sowie die medizinischen Mitarbeiter in Kliniken als Erste an der Reihe.

Als Nächste sind die über 80-Jährigen, die nicht bereits in den Alten- und Pflegeeinrichtungen geimpft wurden, an der Reihe. Laut dem für den Katastrophenschutz zuständigen Beigeordneten Holger Platz umfasst diese Gruppe etwa 18.000 Personen in Magdeburg.

Doch wie sollen sie gefragt werden, ob sie geimpft werden möchten? Und wie soll das bei denjenigen erfolgen, die nicht mobil sind und ins Impfzentrum in der Messehalle 3 kommen können? Auch dafür hat sich die Stadtverwaltung bereits einen Plan zurechtgelegt.

„Wir planen, zunächst die ambulanten Pflegedienste anzuschreiben und dem Personal die Impfungen anzubieten. Die Pflegedienste haben zudem Kenntnis, welche Personen über 80 Jahre sie betreuen und wer davon nicht mobil genug ist, um sich nach dem Start des Impfens im Impfzentrum dorthin zu begeben“, erläutert Stadtsprecherin Kerstin Kinszorra die weitere Vorgehensweise.

Betreute Wohneinrichtungen können ihre über 80-Jährigen unterstützen, dort wäre laut Stadtverwaltung der Einsatz der mobilen Impfteams umsetzbar. Auch die Einbeziehung der Pflegekassen sei denkbar, denn denen liege die Information vor, wer pflegebedürftig und Pflegegeldempfänger ist, so die Stadtsprecherin.

Laut einer Information des Landes ist beabsichtigt, die Impfzentren ab dem 11. Januar 2021 ihre Tätigkeit aufnehmen zu lassen. Dann soll auch eine Terminvergabe möglich sein. Das Land peilt an, ab dem 11. Januar Termine für Impfungen von Einzelpersonen zu vergeben, kündigte Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) an. Die Termine sollen über die landesweit einheitliche Telefonnummer 116 117 vergeben werden. Zunächst soll wochenweise geplant werden. Damit startet der Betrieb in den Impfzentren, aber noch nicht im Vollbetrieb, da parallel die Arbeit der mobilen Teams in den Pflegeheimen weiterläuft, heißt es aus dem Gesundheitsministerium.

„Unsere Aufgabe ist in den kommenden Tagen, den Start im Magdeburger Impfzentrum vorzubereiten und zu schauen, wie viele Impfungen möglich sein werden. Das bedeutet aber auch, dass für die große Anzahl Impfwilliger gegebenenfalls Termine erst weit im Februar angeboten werden könnten. Dafür bitten wir um Verständnis“, erklärt Stadtsprecherin Kerstin Kinszorra.

Im Magdeburger Impfzentrum soll es im ersten Schritt möglich sein, täglich etwa 300 Menschen zu impfen. Die Landeshauptstadt hat mit der Leitung der Einrichtung Magdeburger Hilfsorganisationen beauftragt. Dazu zählen Johanniter, Arbeiter-Samariter-Bund, Malteser sowie DRK und auch DLRG. Zunächst obliegt die Leitung dem Johanniter-Regionalverband. Für die mobilen Impfteams und für die Arbeit im Impfzentrum werden mehr als 100 Helfer im Einsatz sein. Gegenwärtig wird erstes Personal geschult und auf den Einsatz vorbereitet.

Aktuell stehen zehn Impfkabinen bereit, die Kapazität kann auf 20 verdoppelt werden, so dass bis zu 600 Personen täglich geimpft werden können. Die Impfungen werden Ärzte sowie Impfberechtigte aus dem medizinischen Bereich vornehmen. Angelegt ist das Impfzentrum im Einbahnstraßensystem. Zunächst gibt es den Anmelde- und Registrierungsbereich. Dann gibt es einen Bereich, in dem Aufklärungsvideos zur Impfung gezeigt werden. Danach sind in sechs Arztkabinen individuelle Beratungsgespräche möglich. Im Anschluss gibt es in einer der Kabinen die Impfung. Danach geht es in einen Ruhe- und Beobachtungsbereich, in dem die Geimpften noch etwa 15 Minuten verbringen. Am Ausgang gibt es dann noch einen Abmeldebereich.