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Coronavirus Infektionszahlen in Magdeburg steigen

Mit Sorge beobachtet Magdeburgs Amtsarzt Dr. Eike Hennig die steigende Zahl von Corona-Infektionen in der Stadt.

Von Ivar Lüthe 20.02.2021, 00:00

Magdeburg l In Magdeburg steigen die Zahlen der Corona-Infektionen wieder. Das Gesundheitsamt beobachtet, dass sich die Infektionen schneller ausbreiten. Die Situation sei anders als vor einigen Wochen. Der Schwerpunkt der neuerlichen Infektionen liege derzeit innerhalb der Familien. Anders als bisher würden sich laut Amtsarzt nun oft alle Familienmitglieder anstecken. Bislang sei es oft so gewesen, dass wenn ein Familienmitglied positiv getestet worden war, andere Familienmitglieder nicht angesteckt wurden. Das sei nun anders. „Wir haben eine schnellere Übertragung“, so Hennig.
Den „Angst-Hype um die britische Coronavirus-Mutante“, so Hennig, mache die Stadt nicht mit, habe dies aber gleichwohl im Blick. Die britische Variante gilt als schneller und leichter ansteckend. In Magdeburg sind seit Mitte Januar bislang 26 Fälle der britischen Virusvariante nachgewiesen worden. „Das ist nicht viel, aber wir haben eine Tendenz der letzten Tage mit einer Steigerung“, so Hennig. Auch wenn die Zahlen recht gering seien, so habe er „auch die Vermutung, dass wir hier in der Stadt eine Zunahme der britischen Variante haben“.
Um aus dieser Vermutung Gewissheit zu machen, werde ein großer Teil der Abstriche in der Fieberambulanz auf die britische Virus-Mutation und alle anderen Virusvarianten hin getestet. Damit soll ein Einblick gewonnen werden, wie der „echte Stand in der Stadt ist“, sagte der Amtsarzt. Er machte aber auch deutlich, dass sich auch die britische Variante nur übertrage, wenn der persönliche Schutz vernachlässigt werde.
Um dem Anstieg weiterer Infektionen in der Stadt zu begegnen, werde das Gesundheitsamt bei Quarantäneverfügungen „etwas härter durchgreifen“. Die 14-tägige Quarantäne bleibe nach wie vor bestehen, es werde aber sehr wenig differenziert zwischen Kontaktpersonen ersten und zweiten Grades. „Wenn ein Kontakt zu einer positiv getesteten Person stattgefunden hat, auch wenn es nur für wenige Minuten gewesen ist ohne Schutz, ist das für uns automatisch eine Kontaktperson, die auch 14 Tage in Quarantäne zu gehen hat“, so Hennig.