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CoronavirusMagdeburgs Amtsarzt über den Impfstoff Astrazeneca

In der Diskussion um den Impfstoff von Astrazeneca hat Magdeburgs Amtsarzt Hennig eine Lanze für das Vakzin gebrochen.

Von Ivar Lüthe 23.02.2021, 10:00
Eine Spritze ist an eine Ampulle mit dem Corona-Impfstoff von AstraZeneca gelehnt. +++ dpa-Bildfunk +++
Eine Spritze ist an eine Ampulle mit dem Corona-Impfstoff von AstraZeneca gelehnt. +++ dpa-Bildfunk +++ APA

Magdeburg l Amtsarzt Dr. Eike Hennig hat sich auf der jüngsten Corona-Pressekonferenz der Landeshauptstadt klar für den Einsatz des Impfstoffes von Hersteller Astrazeneca ausgesprochen. Die derzeitige Diskussion um die geringere Wirksamkeit des Impfstoffes im Vergleich zu anderen Impfstoffen sei „völlig unsinnig“, so Hennig. Astrazeneca sei aus seiner Sicht ein „hochwirksamer Impfstoff, der zugelassen ist und - wie alle anderen zugelassenen Impfstoffe auch – seine Aufgabe erfüllt. Nämlich vor Infektionen schützt“, sagte der Amtsarzt.
Der Impfstoff hat mit rund 70 Prozent eine geringere prozentuale Wirksamkeit als beispielsweise der Impfstoff von Biontech, der um die 90 Prozent hat. Bei Grippeschutzimpfungen spreche man in manchen Jahren von einer durchschnittlichen Wirksamkeit von etwa 50 Prozent, so Hennig. „Und die Grippeschutzimpfung ist anerkannterweise eine hochwirksame Impfung, die vielen Menschen eine schwere Grippeerkrankung oder Todesfälle erspart“, sagte der Amtsarzt.
Für Verunsicherung und teils auch Ablehnung sorgen zudem Berichte von Nebenwirkungen nach der Impfung. In einigen Fällen waren Geimpfte nach der Injektion krankgeschrieben und konnten nicht arbeiten. Aktuell sind Pflegekräfte und Ärzte die Zielgruppe für den Astra-Zeneca-Impfstoff. Für Menschen ab 65 Jahre ist er nicht zugelassen, weil Daten zur Wirksamkeit bei Älteren fehlen. Auch in Magdeburger Kliniken, wie etwa dem städtischen Klinikum oder der Uniklinik, gab es bereits Absagen von Impfterminen.