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Deutsche Bahn Ärger um Magdeburger Erdberge

Sie wachsen Meter um Meter in die Höhe und sorgen in Magdeburg für Diskussionen: An der Sudenburger Wuhne werden Erdmassen gelagert.

Von Marco Papritz 12.06.2018, 01:01

Magdeburg l Täglich würden Güterzüge anrollen und die Erdmassen abladen, die an der Sudenburger Wuhne in Magdeburg parallel zur Straße in die Höhe ragen, so Anwohnerin Hildegard Nebeling: „Das der Blick so langsam versperrt wird ist das eine. Allerdings weht der Staub von den Bergen zu uns herüber, die Fenster sind permanent verstaubt“, beschreibt sie die Auswirkungen.

Tatsächlich befinden sich die Hügel dicht an der Grundstücksgrenze des früheren Containerbahnhofes, nur einen Steinwurf von der Sudenburger Wuhne entfernt, und dehnen sich mittlerweile bis zur Südringbrücke aus.

Mittlerweile macht der Begriff Sudenburger Berge im Stadtteil die Runde. Die Deutsche Bahn klärt über die Entstehung auf Volksstimme-Nachfrage auf. Hier werden Böden und andere Materialien aus dem Rückbau der Bahnanlagen und Einbaustoffe für die Neuanlagen im Zusammenhang mit der Modernisierung der Bahnanlagen im Knoten Magdeburg gelagert, heißt es.

Dazu ist das Areal von einem Auftragnehmer der Bahn angemietet worden. Eine Genehmigung für die Nutzung liege nach der Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchV) für die Lagerung von nichtgefährlichen Baustoffen vor. Diese Genehmigung ist bis 2019 gültig. Die Bauleistungen würden im Wesentlichen bis zum Jahresende 2018 abgeschlossen sein, so die Bahn: „Wir gehen davon aus, dass dann auch die Beräumung der Flächen weit vorangeschritten ist.“ Mit Fertigstellung ihrer Leistungen werden in der Regel die angemieteten Flächen durch die Nutzer vollständig beräumt.

Bis dahin beobachtet die Magdeburger Wohnungsgenossenschaft (MWG) die Entwicklung an der Sudenburger Wuhne. Mitglieder machten auf die Probleme mit dem Staub aufmerksam. „Schön ist der Erdberg sicherlich nicht anzuschauen. Schäden an den Häusern sind aber nicht festzustellen“, so Matthias Altrichter, Leiter Wohnungsmarkt Mitte der MWG, nachdem Mitarbeiter der Genossenschaft bei einem Vor-Ort-Termin die Objekte in Augenschein genommen haben. Hintergrund: Erst im vergangenen Jahr ist die Fassade eines Häuserzuges frisch gestrichen worden.