Pauschale für Helfer Diese Ehrenamtlichen in Magdeburg sollen mehr Geld bekommen
In Magdeburg gibt es das Integrationslotsen Projekt, das zugewanderten Personen Hilfestellungen im Alltag bietet . Diese Hilfe wird von Ehrenamtlichen geleistet und soll nun besser vergütet werden.
Magdeburg - Seit Mai 2017 gibt es in Magdeburg das Integrationslotsen Projekt, das zugewanderten Personen Hilfestellungen im Alltag bietet und so die gesellschaftliche Teilhabe verbessern soll. Diese Hilfe wird von Ehrenamtlichen geleistet. Ihnen biete die Landeshauptstadt fortlaufende, kostenfreie Qualifizierungsmöglichkeiten, regelmäßigen Erfahrungsaustausch mit anderen Freiwilligen an und gewährleiste Haft- und Unfallversicherungsschutz während des Einsatzes.
Außerdem erhalten die Freiwilligen monatlich eine pauschale Aufwandsentschädigung. Nun soll die Entschädigungssatzung angepasst werden, wie aus einer Stellungnahme der Stadt hervorgeht. Laut dieser waren im Jahr 2022 jeden Monat durchschnittlich 29 Integrationslotsen in Magdeburg im Einsatz. Sie unterstützten pro Monat insgesamt durchschnittlich 115 Einzelpersonen und 14 Familien.
Zeitpunkt der Auszahlung soll sich verändern
Die monatliche Pauschale beträgt aktuell 70 Euro. „Anreiz und Motivation für ein Engagement soll nicht der Geldbetrag ein, sondern der Wunsch, sich gesellschaftlich einzubringen“, heißt es in der Stellungnahme. Der Betrag diene lediglich als Kostenerstattung. Trotzdem soll die Pauschale auf 80 Euro angehoben werden, „um den Kostensteigerungen in verschiedenen Bereichen des täglichen Lebens Rechnung zu tragen.“
Aktuell werden die Beträge einen Kalendermonat im Voraus gezahlt. Das soll sich zukünftig ebenfalls ändern, da die Einsätze nicht immer planbar seien. Daher sollen auch rückwirkende Zahlungen möglich sein, um „das Projekt wirtschaftlicher umzusetzen und mit Blick auf eventuelle Rückforderungen von Aufwandsentschädigungen den Verwaltungsaufwand zu minimieren“. Weiterhin soll eine „anlassbezogene Pauschale“ eingeführt werden. Diese Kosten könnten laut Stadt ebenfalls durch die Vollfinanzierung des Projekts durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt kompensiert werden.
Entscheidung zur Änderung steht noch aus
Diese Pauschale soll zum Einsatz kommen, wenn eine Übersetzungsleistung und somit eine spezielle Sprachmittlung erfolgte oder zum Beispiel wenn Integrationslotsen ihre betreuten Personen bei Behördengängen begleiteten. „Der Einsatz kann verschiedene einzelne, in ihrem qualitativen Anspruch unterschiedliche Leistungen umfassen und einen unterschiedlichen Grad der Vorbereitung notwendig machen, was ohne Spezifizierung abgegolten werden soll“, erklärt die Stadt.
Es soll keine Vergütung nach tatsächlichem Leistungsumfang abgerechnet werden, sondern pauschal der zusätzliche Aufwand, der durch Vorbereitung auf den Einsatz, den Einsatz selbst und eventuelle Fahrtkosten entsteht – unabhängig von den konkreten Inhalten des Einsatzes und dem Umfang der Vor- und Nachbereitung. Im Stadtrat wird voraussichtlich im Dezember über den Änderungsvorschlag abgestimmt.