Forschung Digitale Premiere für die Magdeburger Lange Nacht der Wissenschaft
Die 15. Lange Nacht der Wissenschaft in Magdeburg fand ausschließlich digital statt. Forscher von Uni, Hochschule und Instituten stellten in drei Livestreams die Ergebnisse ihrer Arbeit vor.

Magdeburg - Nachdem sie 2020 coronabedingt verschoben werden musste, sollte die 15. Lange Nacht der Wissenschaft in diesem Jahr komplett digital stattfinden. Die Premiere ging am Sonnabend erfolgreich über die Bühne. Forscher und Wissenschaftler der Otto-von-Guericke-Universität, der Hochschule Magdeburg-Stendal sowie zahlreicher Forschungsinstitute stellten die aktuellen Ergebnisse ihrer Arbeit vor.
In drei Livestreams gab es jeweils sechs Stunden Programm, das dem interessierten Zuschauer die Qual der Wahl bot: Dort wurde eine Diskussion über die Rolle der Medien in der Corona-Pandemie geführt, im anderen Kanal debattierte eine Expertenrunde über die Folgen des Klimawandels. Praktisch ging es auch zu: Im Hochspannungslabor wurden künstliche Blitze erzeugt, im „Elbedome“ flog man virtuell durch den Magdeburger Hafen.
Lange Wege entfallen
Jüngere Zuschauer an Laptop oder Smartphone erfuhren, wie Funkwellen dazu genutzt werden, um Spielzeugautos fernzusteuern. In einem Einspieler tanzten Nervenzellen im Takt von Helene Fischers „Atemlos durch die Nacht“. Ein Vorteil: Die sonst teilweise langen Wege zwischen den Einrichtungen fielen weg. Das fehlende Selbstausprobieren oder hautnahe Miterleben von Experimenten war hingegen ein deutlicher Nachteil.
Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper als Schirmherr der Veranstaltung – und zudem studierter Naturforscher – versuchte sich zur Eröffnung im Nachbau eines Adrenalin-Moleküls. Landeswirtschaftsminister Armin Willingmann begrüßte es, dass die Lange Nacht in digitaler Form durchgeführt wurde, weil so auch Leute dabei sind, „die nicht nach Magdeburg hätten kommen können“. „Dennoch würde ich mich freuen, wenn die 16. Lange Nacht wieder analog durchgeführt wird“, sagte Willingmann, der von daheim zugeschaltet war.
6000 Menschen bei Livestreams dabei
Im Fazit am Ende der Nacht klang an, ob es nicht sinnvoll sei, sie das nächste Mal analog und digital durchzuführen. Denn der Zuspruch war offenbar groß. „Wir sind sehr stolz, dass mindestens 6000 Menschen dabei waren“, sagte Dr. Dorothea Trebesius. Aus Deutschland, Europa und den USA waren Zuschauer dabei. Über 100 Mitwirkende hatten für den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung gesorgt.