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Elbauenpark Im Test: der neue Rutschenturm in Magdeburg

Der neue Rutschenturm im Elbauenpark Magdeburg im Selbsttest - mit Höhenangst und Stoppuhr.

Von Victoria Hoadwonic 11.05.2020, 16:03

Magdeburg l Seit Wochen wartet die neue Attraktion im Elbauenpark Magdeburg auf ihre Eröffnung: der Riesenrutschenturm. Am Sonnabend war es nun endlich soweit. Und ich soll ihn nun einem Test unterziehen. Ausgerechnet ich mit meiner Höhenangst, die mich schon seit Kindertagen begleitet.

Sie meldet sich schon, als ich vor dem hölzernen Ungetüm stehe und nach oben blicke. 18,5 Meter hoch ragt er vor mir in den sommerlich blauen Himmel. Sei es drum. Ich nehme all meinen Mut zusammen und schreite zu der Wendeltreppe, die über die verschiedenen Etagen bis zur höchsten Plattform in 14 Metern führt. Ich will das Schlimmste gleich hinter mich bringen – die 32 Meter lange Spiralrutsche, die an der obersten Plattform beginnt.

Bevor ich jedoch den Turm erklimmen darf, gibt es von einer Parkmitarbeiterin zunächst so ein Rutschkissen. Ohne das darf hier keiner rauf – und schon gar nicht runter. Mit Rutschkissen unter dem Arm stehe ich nun also ganz oben. Und da ist es wieder, dieses flaue Gefühl im Magen. Aber die Aussicht von hier ist einmalig und ich genieße für einen Moment die Zeit.

Mit mir stehen hier ein paar Kinder, die es gar nicht erwarten können, hinabzusausen. Eins nach dem anderen verschwindet in der dunklen Röhre. Ich bin dran. Mit Schwung geht‘s hinab. Meine Stoppuhr (ich sollte unbedingt auch die Zeit stoppen) zeigt unten angekommen sieben Sekunden. Das Gefühl, das ich spüre, ist die pure Befreiung von der Angst, die ich vorher hatte. Endlich habe ich die größte Hürde überwunden.

Jetzt geht es auf Plattform zwei direkt weiter. Jetzt möchte ich auch alle Rutschen mitnehmen. Bei 11,5 Metern Höhe ist die nächste Rutsche angeschraubt: die 36 Meter lange Freifallrutsche! Kissen, Stoppuhr, Restmut – alles dabei. In vier Sekunden geht es für mich im freien Fall in Richtung Boden. Ich fühle mich einfach nur frei und leicht. Komplett am Schweben.

Auf geht es zu Rutsche Nummer drei: die Breitwellenrutsche. Sie ist die niedrigste von allen und befindet sich auf 9 Metern Höhe. Allerdings können hier gleich drei Mutige den 32 Meter langen und welligen Weg nach unten nehmen. Zwölf Sekunden dauert hier der Rutschenspaß für mich, zwei Kinder haben mich übrigens abgehängt auf dem Weg nach unten, aber egal. Auftrag erledigt, bis auf die kleine Kastenrutsche, die für Kinder ab drei Jahren am Fuße des Turms aufgebaut ist, habe ich die neue Attraktion im Elbauenpark erfolgreich getestet. Für meine Höhenangst waren die Rutschen entgegen meiner Erwartung vergleichsweise gut zu verkraften, und ich merke: so schlimm war die Höhe gar nicht. Es hat sogar sehr viel Spaß gemacht.

Mein Fazit: Für Kinder ist die Breitwellenrutsche am besten geeignet. Hier können sie gemeinsam mit zwei Freunden oder Mama und Papa nebeneinander rutschen, sie bietet ein tolles Erlebnis. Doch auch für Erwachsene bringt der Riesenrutschenturm viel Spaß. Falls also jemand wie ich seine Höhenangst bekämpfen möchte oder auch einfach einen schönen Wochenendausflug plant, sollte er unbedingt bei dem Rutschenturm im Elbauenpark vorbeikommen.

Das Rutschen ist grundsätzlich für Kinder ab drei Jahren möglich. Bis zum sechsten Lebensjahr sollte jedoch eine erwachsene Person die Aufsicht übernehmen. Auf Schildern am Turm sind die Rutschregeln beschrieben: nur mit Kissen rutschen, genügend Abstand zueinander halten und die Treppen nur langsam hoch gehen. Während der Fahrt dürfen auch das Handy, die Kamera oder GoPro nicht dabei sein. Zu guter Letzt soll darauf geachtet werden, dass die Fahrbahn frei ist. Geöffnet hat das neue Rutschenparadies im Elbauenpark ganztägig von 9 bis 19 Uhr und bietet die perfekte Möglichkeit, einen Parkspaziergang mit einem Freizeiterlebnis für Jung und Alt zu verbinden.