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Pläne verzögern sich / Im neuen Wohnquartier sind 80 Prozent der Grundstücke vergeben Elbbahnhof: Trümmerhügel soll weichen und Blick aufs Kavalier Scharnhorst öffnen

Von Karl-Heinz Kaiser 11.05.2012, 03:15

Altstadt l Das Abtragen des großen Trümmerschutthügels auf dem Gebiet des alten Elbbahnhofs verzögert sich. Schon 2010 sollte das Projekt in Angriff genommen werden, um Blickfreiheit für künftige Häuser zu erlangen. Das Vorhaben sei nicht vom Tisch, sagte Rolf Onnen, einer der Gesellschafter der Elbchaussee GmbH, auf Nachfrage der Volksstimme. Magdeburger hatten daran erinnert. Die Beseitigung des Trümmerschutthügels gilt als Baustein zur Revitalisierung der Brache. Inzwischen, so Onnen, werde ein Bebauungsplan (B-Plan) dafür entwickelt. Hier soll eine Parklandschaft entstehen. Im südlichen Teil könnten noch zwei bis drei hochwertige Stadthäuser gebaut werden. Der Leiter des Stadtplanungsamtes, Heinz-Joachim Olbricht, bestätigte die Verwaltungsaktivitäten. Für den Bereich gebe es den Aufstellungsbeschluss für den B-Plan Hammersteinweg, Ostseite.

Ziel sei es, den Trümmerschutthügel abzutragen, außerdem das Kavalier Scharnhorst sichtbar zu machen. Olbricht weiter: Es habe Gespräche mit den Eigentümern und Diskussionen um Nutzungsarten etc. gegeben. Ein beschlussfähiges, allen gerecht werdendes Ergebnis liege bislang nicht vor, hieß es. Abgesehen davon zählt der Elbbahnhof zu den derzeit größten Wohnungsbaustellen in Magdeburg. Die Grundstücke für das neue Wohnquartier sind offiziellen Angaben zufolge bereits zu 80 Prozent verkauft.

Das Interesse an der Siedlung von etwa elf Hektar Größe direkt an der Elbe sei enorm, sagte Rolf Onnen. Derzeit werden auf dem Gelände der Eisenbahnbrache gerade sechs Wohnungen bezogen. Auch an der Hauptstraße sind Häuser bezogen. Verkehrswege zur Erschließung des Quartiers sind größtenteils fertig. Das betrifft sowohl die Verlängerung der Keplerstraße als auch der Liebigstraße. 2013 soll die Einsteinstraße verlängert werden. Diese Querverbindungen übers Schleinufer zum südlichen Stadtzentrum gehören zum Konzept des Zusammenrückens City und Fluss.

Zwischen 600 und 800 Menschen werden nach Ende der Bebauung in dem von der Elb- chaussee Immobilien GmbH vermarkteten Gelände wohnen.

Städtebaulich ist in dem Quartier noch ein großer Brocken zu bewältigen. Am vierspurigen Schleinufer nämlich soll laut Planungen eine straßenbegleitende Häuserfront gebaut werden, um dem Viertel Geschlossenheit zu geben.