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Straßenverkehr Elterntaxis, Raser, Überwege: Analyse listet Gefahren auf Magdeburger Schulwegen auf

Sind die Wege zur Grundschule in Magdeburg sicher genug? Damit beschäftigte sich die Magdeburger Stadtverwaltung. Es geht um Verkehrschilder, Elterntaxis und Unfallgefahren.

Von Rainer Schweingel 23.07.2021, 08:13
Kinder auf dem Schulweg ? gerade in einer Großstadt wie Magdeburg ist das mit Gefahren verbunden.
Kinder auf dem Schulweg ? gerade in einer Großstadt wie Magdeburg ist das mit Gefahren verbunden. Foto: dpa

Magdeburg - Tausende Kinder machen sich jeden Morgen auf den Weg zu einer der 36 Grundschulen in Magdeburg. Nicht selten ist die Tour ins Klassenzimmer mit Gefahren im Straßenverkehr verbunden. Die zu lindern oder sogar bestenfalls abzustellen war Aufgabe einer städtischen Analyse im Auftrag des Stadtrates. Im Blick sollten unter anderen Verkehrsberuhigung, Ausschilderungen und der Einsatz von Verkehrslotsen stehen. Die Verwaltung befragte daraufhin alle 36 Grundschulen. Ergebnis: Die Gefahr scheint nicht so groß zu sein wie vermutet.

Von 36 Schulen gab es nach Angaben des Magdeburger Bau- und Verkehrsbeigeordneten Jörg Rehbaum 27 Rückläufe. Neun Schulen davon wiesen auf Gefahrenstellen in ihrem schulischen Umfeld hin und lieferten zum Teil gleich Lösungsvorschläge mit, hieß es in der Analyse. Daraufhin habe die Verwaltung sofort gehandelt.

So seien an der Grundschule Kannenstieg drei Schulwegtafeln sowie eine Ampel für die Zeit der Umleitung über den Loitscher Weg errichtet worden. Zudem sei an der Dreisprachigen Grundschule in der Peter-Paul-Straße ein Hinweisschild aufgestellt worden.

An der Grundschule Alt-Olvenstedt wurde seitens der Verwaltung kein Bedarf gesehen. Begründung: Die Schule liege bereits in einer Tempo-30-Zone und verfüge über eine Ampel an der Helmstedter Chaussee. Viele Schüler müssen täglich über diese Straße.

Grundsätzlich seien keine gravierenden Mängel bei den Schulen aufgetreten. Die Sicherheit werde vor allem vom Verhalten der Eltern und Schüler beeinflusst, resümierte Rehbaum. Sechs Problemfälle gab es dennoch, die seitens der Verwaltung so eingeschätzt werden:

  • Grundschule Schmeilstraße: Hier wurde die Überlegung für eine Hol-und Bringzone diskutiert. Aufgrund von fehlenden Flächen konnte kein geeigneter Standort gefunden werden.
  • Grundschule Diesdorf: Hier sind aufgrund anderer Anfragen bereits Kurzzeitparkplätze entlang der Ummendorfer Straße entstanden.
  • Grundschule Salbke: Eine gewünschte Hol- und Bringzone kann wegen Platzmangels nicht umgesetzt werden. Bei einem Ortstermin wurde festgestellt, dass sehr viele Eltern vor den Haupteingang fahren, um ihre Kinder zur Schule zu bringen. Deshalb soll im Bereich Gröninger Straße und Thieberg ein eingeschränktes Halteverbot mit zeitlicher Befristung eingerichtet werden, um Stau direkt vor der Schule zu vermeiden.
  • Grundschule Sudenburg: Schulwegtafeln sind vorhanden. Geforderte Tempokontrollen würden bereits seit Jahren mit rückläufigen Zahlen durchgeführt. Bei einem Ortstermin seien keine Probleme im Zusammenhang mit dem Hol- und Bringverkehr festgestellt worden. Eine Verlegung des Übergangs in die Rottersdorfer Straße könne aus Platzmangel nicht erfolgen. Schülerlotsen seien aber an dieser Stelle stationiert.
  • Grundschule Buckau: Die Schule befinde sich in einer Tempo-30-Zone. Verkehrshelfer würden seit Oktober eingesetzt. Kontrollen der Polizei und des Ordnungsamtes hätten bereits zu Verbesserungen geführt. Weitere Maßnahmen scheiterten am Platzmangel.
  • Grundschule Westerhüsen: Der Bedarf und die Situation sollen erst überprüft werden, sobald die Schule nach der Sanierung wieder einziehen kann.