Entenfamilie Tierische Mitbewohner auf Dach in Magdeburg
Nak, nak - tierische Bewohner haben es sich auf einem Dach in Magdeburg gemütlich gemacht. Hier lebt jetzt eine Entenfamilie mit Küken.
Magdeburg l Eine tierische Patenschaft spielt sich auf einer Innendachterrasse des Ulrichshauses in Magdeburg ab: Den begrünten Platz hat sich eine Entenmutter ausgesucht, um hier ihre Küken aufzuziehen. Wohl um den Himmelfahrtstag muss es gewesen sein, als die Kleinen geschlüpft sind. „Am Freitag haben wir sie entdeckt“, sagt Thomas Zilonka von Kieser-Training. Wohl acht oder neun Küken müssen es gewesen sein. So genau kann er es nicht sagen. Denn die quirlige Truppe versteckt sich in den kleinen Büschen und Gräsern, wenn Besuch naht.
Zunächst hat das Kieser-Team die Feuerwehr gerufen, die die Entenfamilie an einen artgerechteren Platz umsiedeln sollte. Die Retter kamen auch und fingen zumindest die Küken ein. Die Entenmutter nahm indes Reißaus und flog weg. Da es ohne sie natürlich keinen Sinn hatte, die Entenfamilie umzusiedeln, wurde die liebgemeinte Rettungsaktion abgebrochen.
Am darauffolgenden Tag entdeckte Thomas Zilonka die Entenmutter wieder auf der Innendachterrasse, sie war zu ihren Küken zurückgekehrt. Nach Rücksprache mit der Feuerwehr habe man sich darauf geeinigt, keine weitere Aktion zu starten, sagt Thomas Zilonka. Die Gefahr, dass man dadurch die Entenmutter gänzlich verschrecke, sei zu groß.
Und nun? „Wir haben jetzt die Patenschaft übernommen und wollen sie pflegen, bis sie fliegen können“, sagt Thomas Zilonka. Das Team kümmert sich auch rührend im Rahmen seiner Möglichkeiten um die kleine Familie. Und mehr noch. „Zwei junge Damen sind zu uns gekommen und haben gefragt, ob sie nicht ein kleines Kinderschwimmbecken aufbauen könnten“, sagt Thomas Zilonka. So sollten die kleinen Watschler wenigstens ein Bassin zum Planschen haben.
Derweil kümmert sich das Team vom Trainingscenter um ein stets frisches Futterangebot. Salatblätter und auch Haferflocken bieten sie ihnen an. Auch Nachbarn im Ulrichshaus haben ein Auge auf die kleine Familie. Alle hoffen, dass die Entenmutter die Kleinen durchbringen kann. Sechs oder sieben Küken sind es derzeit noch.
Etwa acht Wochen nach dem Schlüpfen können Jungenten fliegen. Bis dahin ist es also noch einige Zeit. Vielleicht findet sich auch noch fachmännische Hilfe für die kleine Familie.