Jugendliche besuchen im Berufsbildungszentrum tbz den Informationstag Exkursion in die Welt technischer Berufe
Magdeburg l In allen Bereichen der Wirtschaft dürfte es in den kommenden Jahren Nachwuchsprobleme geben angesichts einer langfristig sinkenden Zahl an Schulabgängern. Viele Akteure sind daher in die Offensive gegangen, versuchen, durch eine Zusammenarbeit mit Schulen, Schnuppertage und Praktika junge Menschen für eine Ausbildung zu begeistern. Neben Betrieben sind auch überbetriebliche Einrichtungen mit von der Partie. Beispiel Technologie- und Berufsbildungszentrum Magdeburg mit Sitz in Buckau. Dieses hatte zu seinem siebten Tag der Technischen Berufe eingeladen.
Wie in den vergangenen Jahren bereits erprobt locken die tbzler dabei mit den praktischen Beispielen zum Anfassen. "Bei uns bin ich der Rasenmäher und repariert habe ich den Mäher auch schon", berichtet Niklas Gumprecht, nachdem er zwei Metallplatten mit einer fünfzehn Zentimeter langen Schweißnaht verbunden hat. Auf dem Bildschirm konnten alle verfolgen, wie ruhig seine Hand das Arbeitsgerät hält. Er erreichte über 700 Punkte von 990 am Schweißsimulator. Auch beim Löten und Erkennen von Werkzeugen ist er der Beste. Er will Zerspanungsmechaniker werden und hat dazu bereits ein erstes Praktikum in einem Metallbaubetrieb absolviert. Niklas ist sehr stolz darauf, dass er dort in zwei Jahren als Azubi willkommen ist.
Rund 200 Interessierte haben beim Tag der Technischen Berufe die verschiedenen Stationen in den drei Magdeburger Standorten des tbz in der Elb-, der Schönebecker und Hettstedter Straße besucht und ausprobiert. Mit dem "Tag der technischen Berufe" möchte das tbz junge Menschen für technische Berufe interessieren und so dazu beitragen, dass Lehrstellen in regionalen Unternehmen nicht unbesetzt bleiben, erläutert Ausbilder Norbert Lampe. Er erklärt an einem Stand die Ausbildung für Mechatroniker anhand von Versuchsaufbauten, die im Laufe der Zeit immer schwieriger werden bis zur ersten Prüfung vor der IHK nach anderthalb Jahren. Die Umschüler Doreen Strümpel und Rainer Wunderlich bedienen die Antriebs- und Steuerungstechnik. Diese sorgt für Staunen unter den Besuchern, als der kleine Automat Plastik- und Metallteile exakt einsortiert.