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Festival 50.000 waren heiß aufs Eis

Erstmals fand in Magdeburg das Festival "Magdeburg on Ice" statt. Mehr als 50.000 Besucher zählten die Veranstalter.

Von Karolin Aertel 08.01.2018, 00:01

Magdeburg l Gedränge wie in besten Stunden des Weihnachtsmarktes. Doch während sich bei diesem an den Glühweinständen die Menschentrauben bildeten, waren es am Wochenende die Eisbildhauer, die die Besucher wie Magnete anzogen. Insgesamt neun Künstler erschufen an zwei Tagen 15 Skulpturen aus Eis. Anlass des Festivals bot das zehnte Jahr der Städtepartnerschaft zwischen Magdeburg und der chinesischen Stadt Harbin, in der das weltweit größte Eisfestival stattfindet.

Das schien viele neugierig gemacht zu haben, denn: „Wir wurden total überrannt“, sagt IG-Innenstadt-Sprecher Arno Frommhagen. Mit der Masse an Menschen habe man nicht gerechnet. „Das zeigt uns aber auch, dass die Idee bei den Menschen ankommt. Deswegen werden wir an dem Festival festhalten.“ An dem Konzept wolle man allerdings noch feilen.

So sollen die Eiskünstler besser in Szene gesetzt werden und auch über riesige Eisquader für große Kunstwerke wolle man nachdenken. Zudem seien die Attraktionen für Kinder fantastisch angekommen. Lange Schlangen bildeten sich vor der Rodelbahn und der Kletterwand. „Davon müssen wir mehr anbieten“, so Frommhagen.

Vor allem solle am musikalischen Konzept gefeilt werden. „Das Rathausfest ist auf Schlager und Volksmusik ausgelegt, das Europafest auf Pop-Musik. Wir denken, dass wir im kommenden Jahr in Richtung Klassik und Pop-Klassik gehen sollten. Das passt so kurz nach Neujahr besser.“

Mit Prominenten wie Detlef D Soost, Bernhard Brink, Kerstin Ott und Pietro Lombardi wollte man in diesem Jahr aufwarten. Eigentlich! Denn zwei sagten kurzfristig ab. Wie Veranstalter Ron Kneffel mitteilte, habe Kerstin Ott ihm am Freitag eine Krankschreibung zukommen lassen. Auf Facebook entschuldigte sich die „Die die immer lacht“-Sängerin hörbar heiser bei den Magdeburgern.

Ebenfalls krank meldete sich Pietro Lombardi. Er sei leicht erkältet, schrieb sein Management via Mail. Bekommen hat Ron Kneffel diese sieben Stunden, bevor Lombardi auftreten sollte. „Wir haben ihn noch gebeten, lediglich eine Autogrammstunde zu geben oder vielleicht Playback zu singen, doch da war nichts zu machen“, so Kneffel. Auf Instagram entschuldigte sich Lombardi bei seinen Fans.

Davon hatten die Fans, die in Magdeburg vor der Bühne warteten, jedoch wenig. Jene, die sich VIP-Karten gekauft hatten, um Lombardi nahe sein zu dürfen, werden entschädigt. Für Kerstin Ott habe Veranstalter Ron Kneffel kurzfristig das Duo „Stereoact“ organisieren können, für Lombardi sprang abends ein DJ ein.

IG-Innenstadt-Sprecher Arno Frommhagen weiß: „Das wird uns sicher Kritik einbringen. Doch nun haben wir ein Jahr Zeit, an dem Konzept zu arbeiten. Wir nehmen viel Erfahrung mit.“