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First-Lego-League Miniroboter auf dem Weg ins All

Rund 120 Schüler gehen in Magdeburg bei der 14. First-Lego-League an den Start. Es geht mit Minirobotern auf Entdeckungsreise ins All.

Von Jana Heute 09.01.2019, 00:01

Magdeburg l Kleine Tüftler kommen am Sonnabend an der Magdeburger Uni bei der 14. First-Lego-League groß raus. Angemeldet sind 13 Teams aus Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Brandenburg, Berlin. Außerdem gibt es erstmals zwei Junior-Teams im Alter von 6 bis 10 Jahren, die sich – passend zum 50. Jahrestag der ersten bemannten Mondlandung – mit unserem Erdtrabanten befassen und dazu Legomodelle bauen, die bereits einfache Bewegungen ausführen können.

Man wolle schon frühzeitig Neugierde und Begeisterung für das wecken, was hinter unserer automatisierten und digitalisierten Welt steckt. „Wir wollen ins Innere dieser Welt schauen, und fangen bei den Kindern mit ganz einfachen Dingen an“, erklärt Manuela Kanneberg von der Informatik-Fakultät der Universität Magdeburg. Deshalb beteiligt sich die Uni schon seit Jahren an dem Lego-League-Wettbewerb, weil er junge Tüftler fördert und sie zusammenführt.

Teamarbeit ist das große Stichwort. 2019 forschen und experimentieren die Teams zum Thema „Into Orbit - Leben und Reise im Weltraum“, auch inspiriert durch den populären deutschen Weltraumfahrer Alexander Gerst, der gerade erst von seiner ISS-Mission zurückgekehrt ist. Die selbst gebauten Roboter der Wettbewerbsteilnehmer lösen knifflige Aufgaben auf dem Spielfeld, z. B. ein Solarpanel auszurichten, einen Krater zu überqueren, ohne stecken zu bleiben, Satelliten in die richtige Umlaufbahn zu bringen oder einen Meteoriten abzulenken.

„Die Aufgabenstellung ist in den letzten Jahren komplexer geworden, denn viele Teams können schon durch ihre Erfahrungen punkten“, meint Manuela Kanneberg. So warten am 12. Januar 2019 anspruchsvolle Aufgaben. Ein halbes Jahr hatten die Schüler im Alter von 10 bis 16 Jahren Zeit, sich auf das Thema vorzubereiten und selbstständig agierende Roboter aus Legosteinen zu bauen. Am Sonnabend gilt es nun, in mehreren Runden und in je nur zweieinhalb Minuten diese Aufgaben zu bewältigen. Außerdem stehen für die Teams Projektpräsentationen vor der Jury an.

Das alles soll nicht im stillen Kämmerlein passieren, sondern ganz öffentlich mit möglichst vielen Besuchern. Sie sind zwischen 10.30 und 15 Uhr im Gebäude 22 der Uni willkommen, den kleinen Forschern über die Schulter zu schauen und sie beim Robotgame anzufeuern. „Wir freuen uns auf viele Gäste“, betont Manuela Kanneberg.

Wer möchte, kann auch selbst aktiv werden. Ein großer Spielzeughersteller lässt in 3D-Druck-Workshops die Fantasie Wirklichkeit werden. Kinder können ihr individuelles Spielzeug selbst am Computer gestalten und dann mittels 3D-Druck ausdrucken lassen, zählt Manuela Kanneberg weitere Programmpunkte auf. Interessierte Grundschullehrer und Eltern können zudem an einem kostenlosen Workshop teilnehmen und einfache Programmierungen ausprobieren.

Übrigens: Die zwei besten Teams des Schülerwettbewerbs am Sonnabend qualifizieren sich für die nächste Runde, das sind die Semifinals in Ostdeutschland. Der gemeinnützige Leipziger Verein „Hands on Technology“ richtet die First-Lego-League in Deutschland und weiteren europäischen Ländern aus. In Magdeburg kümmern sich die Otto-von-Guericke-Universität und die Hochschule Merseburg um die Organisation.