1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Magdeburg
  6. >
  7. Feste in Stadtteilen: Fundus für Magdeburger Veranstaltungen kann wieder genutzt werden

Feste in Stadtteilen Fundus für Magdeburger Veranstaltungen kann wieder genutzt werden

Die Magdeburger Gemeinwesenarbeitsgruppen konnten sich bislang für ihre Veranstaltungen im Stadtteil auf einen Fundus verlassen. Der wurde jedoch geschlossen. Nun gibt es gute Nachrichten.

Von Stefan Harter 05.12.2023, 05:15
Bierzeltgarnituren und Pavillons gehören zu den Gegenständen die aus dem Fundus der Stadt Magdeburg geliehen werden können.
Bierzeltgarnituren und Pavillons gehören zu den Gegenständen die aus dem Fundus der Stadt Magdeburg geliehen werden können. Foto: Imago/Zoonar

Magdeburg - Die Magdeburger Gemeinwesenarbeitsgruppen (GWA) gehören zu den treibenden Kräften, wenn in den Stadtteilen eigenorganisierte Feste und andere Veranstaltungen stattfinden. Bei deren Durchführung konnten sich die Bürgergremien bislang auf einen städtischen Fundus verlassen, aus dem sie je nach Verfügbarkeit beispielsweise Bierzeltgarnituren ausleihen konnten.

Dieser Fundus, der im Stadtteiltreff Oase in der Pablo-Neruda-Straße untergebracht ist, wurde Mitte dieses Jahres jedoch geschlossen. Eine Ausleihe war nicht länger möglich, was einige GWA-Gruppen vor gehörige Probleme stellte.

Pavillons und Garnituren fehlen plötzlich für Olvenstedter Sommerfest

So musste beispielsweise die Olvenstedter Bürgergruppe umdisponieren, damit das Sommerfest auf Olven 1 doch noch wie geplant stattfinden konnte. 15 Pavillons und 30 Festzeltgarnituren, die in den Vorjahren stets genutzt werden konnten, standen diesmal plötzlich nicht zur Verfügung. Der Sprecher der Olvenstedter GWA-Gruppe Matthias Gehrmann hatte damals deutliche Worte zur Schließung des Fundus gefunden: „Es ist traurig, dass das Ehrenamt nicht so geachtet wird, wie es das verdient hätte.“

Der Grund dafür, dass der Fundus von der Stadt dichtgemacht wurde, lag im personellen Bereich. Bislang wurde er von den Teilnehmern einer Jobcenter-Maßnahme betreut. Doch diese wurde nach ihrem Auslaufen im Juli nicht mehr verlängert, wodurch die personelle Begleitung des Fundus wegfiel.

Zweimal in der Woche ist der Fundus geöffnet

Die sozialpädagogischen Mitarbeiter der Oase könnten diese nicht mitleisten, hatte die Stadtverwaltung zuvor erklärt, weil der Andrang von Kindern und Jugendlichen in der Einrichtung so groß sei, dass sie gar keine Zeit dafür hätten. Man wolle aber zügig eine Lösung finden, da die Verwaltung selbst „ein großes Interesse an der schnellstmöglichen Reaktivierung“ habe, wie es im August noch hieß.

Diese gibt es nun offenbar: Denn wie Marcel Härtel, Stadtteilmanager für Kannenstieg und Neustädter See, in der jüngsten GWA-Sitzung im Kannenstieg informierte, hat der Fundus vorerst wieder geöffnet. Und zwar könnten GWA-Gruppen dienstags und donnerstags in der Zeit von 15 bis 17 Uhr dort benötigte Materialien wie zum Beispiel auch Spielgeräte ausleihen und wieder abgeben. Dann sei der Fundus jeweils besetzt.

Selbstausleihe lehnt Magdeburger Stadtverwaltung ab

Wie genau die personelle Lösung des Jugendamts aussieht, konnte er nicht sagen. Er erklärte aber, dass es nur eine Übergangslösung sei. Zudem betonte er, dass es sich offiziell um den sozialpädagogischen Fundus der Stadt handele und nicht explizit um einen GWA-Fundus.

Eine Selbstentnahme der Materialien aus dem Fundus wird von der Verwaltung mangels Kontrollmöglichkeiten und aufgrund des Wertes des dort eingelagerten Inventars abgelehnt.