Gastronomie Vandalismus in Magdeburger Biergarten
Unbekannte haben in der Schweizer Milchkuranstalt randaliert. Der Schaden ist glücklicherweise gering.
Magdeburg l Ein Bild sinnloser Zerstörungswut bietet sich den Betreibern der Schweizer Milchkuranstalt, als sie am 9. Juni 2020 zu dem beliebten Lokal auf dem Magdeburger Fürstenwall kommen: Die Tische und Stühle des Biergartens wurden durch die Gegend geworfen und liegen kreuz und quer unter dem Lindenhain. Auch eine Scheibe des eigentlichen Lokals, ein altes Straßenbahnwartehäuschen aus dem Herrenkrug, wurde eingeschlagen.
Auf ihrer Facebook-Seite zeigen die Betreiber am Nachmittag, was der ungebetene Besuch in der Nacht angerichtet hat. „Blinde Zerstörungswut und Vandalismus – heute sind wir zum Opfer geworden“, schreiben sie dazu und dass sie keine Idee haben, warum das passiert ist.
Die Anteilnahme ist groß, der Beitrag wird vielfach geteilt. Dutzende Magdeburger teilen ihre Meinung unter dem Beitrag: „Unfassbar“, „unmöglich“ und „fassungslos“ sind mit die häufigsten Begriffe, die ihnen dazu einfallen. Helfende Hände werden beim Aufräumen und für eventuelle Reparaturen angeboten. Und es wird die Hoffnung geteilt, dass der Schaden nicht so groß sein möge.
Dies ist offenbar in der Tat der Fall, wie es am Abend auf Volksstimme-Anfrage heißt. „Er ist geringer, als es zunächst aussah. Aufwand war es dennoch und die Scheibe ist auch schon getauscht“, erklärt David Mangelsdorf vom Team der Milchkuranstalt. „Ärgerlich und unverständlich, aber damit müssen wir in dieser verrückten Zeit wohl leben.“
Die Polizei hat indes eine Meldung rausgegeben, dass in der Nacht ganz in der Nähe am Domplatz ein Mann randaliert haben soll und nach ihm gefahndet wird. Ob er auch mit dem Vandalismus in der Milchkuranstalt zu tun hat, ist offen.
Fakt ist aber auch, dass der Bereich immer wieder Ziel von Vandalismus ist. Das Kriegerdenkmal, das direkt neben dem Lokal auf einer Anhöhe steht, wurde im vergangenen Jahr immer wieder mit Graffiti beschmiert.