Worte aus der Kirche: Gedanken zum Sonntag: Gottes Werke

Seit Erschaffung der Welt haben die Menschen die Erde und den Himmel und alles gesehen, was Gott erschaffen hat, und können daran ihn, den unsichtbaren Gott, in seiner ewigen Macht und seinem göttlichen Wesen klar erkennen.“ (Römer 1,20)

Staunend schaue ich hinauf in den Sternenhimmel und lasse mich einmal mehr von den überwältigenden Dimensionen in den Bann ziehen. Milliarden unfassbar große Sterne in Millionen von Galaxien, Lichter aus der Vergangenheit, explodierende Supernovae und schwarze Löcher, Raumzeitkrümmungen und Geisterteilchen. Um mich herum unendliche Weiten und phänomenale kosmische Kräfte. Je weiter ich schaue, je kleiner und unbedeutender scheint mir die Welt. Ich fühle mich schutzlos und verloren.

Doch etwas erinnert mich an die meisterhafte Präzision, mit der alles aufeinander abgestimmt ist. Die Massen und Geschwindigkeiten, Naturgesetze und Konstante, die Laufbahnen der Planeten und ihre Entfernungen, die chemischen Verbindungen und notwendigen Moleküle, der Aufbau der Atome und die Informationen des Lebens.

Würde sich auch nur eine dieser Tausenden Voraussetzungen minimal verändern, wäre mein Leben undenkbar. Und wo andere Verlorenheit vermuten, sehe ich Bestimmung. Je tiefer ich schaue, je bedeutungsvoller und beschenkter scheint mir die Welt. Geborgenheit und Dankbarkeit erfüllen mich.

Oh unendlich mächtige Zufälligkeit mit der deiner selbst noch potenziert, mögest du mir den Blick befreien, dass ich den Schöpfer und seine Werke sehen kann, wohin ich auch schaue.

„O Herr, welch unermessliche Vielfalt zeigen deine Werke! Sie alle sind Zeugen deiner Weisheit, die ganze Erde ist voll von deinen Geschöpfen.“ (Psalm 104,24)