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Worte aus der Kirche Gedanken zum Sonntag: Lebensmotor Liebe

Mit ihren persönlichen Gedanken melden sich Christen in Magdeburg am Sonntag zu Wort. Diesmal Bernd Willerding, Mitarbeiter der Scalagemeinde Magdeburg.

07.01.2024, 08:00
Kerzen stehen vor einer Krippe mit dem Jesuskind. Im neuen Jahr gibt es auch ein neues Motto in der Kirche. Dieses Jahr lautet es: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.“
Kerzen stehen vor einer Krippe mit dem Jesuskind. Im neuen Jahr gibt es auch ein neues Motto in der Kirche. Dieses Jahr lautet es: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.“ Foto: Moritz Frankenberg/dpa

Jedes neue Jahr wird in den Kirchen unter die sogenannte Jahreslosung gestellt. Das ist ein Bibelvers, der uns die kommenden noch 362 Tage begleiten möchte. Dieses Jahr lautet er: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“ aus dem ersten Brief von Paulus an die Korinther.

Was für eine Herausforderung für meinen Alltag. In Liebe mit meiner Partnerin oder meinem Partner umgehen, das wird uns hoffentlich gelingen. Auch bei unseren Kindern wird es den meisten nicht schwerfallen. Aber wie sieht es mit meinen anderen Verwandten aus oder mit meinen Nachbarn? Besonders wenn er mich immer wieder nervt? Wie kann das bei meinen Kollegen gelingen oder meinen Mitmenschen auf den Gehwegen und im Straßenverkehr?

Je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr merke ich, wie unmöglich diese Aufforderung aus der Bibel ist. Und bei genauerem Hinsehen stelle ich fest, dass der Autor hier ein spezielles Wort für „Liebe“ verwendet, nämlich das, was nur aus der Kraft Gottes gelebt werden kann. Das heißt: Ich kann Gott darum bitten, mir diese Liebe in jeder erdenklichen Situation zu geben. Er fordert mich also zu etwas auf, was er mir dann selber geben will. Gott will mir seine Liebe schenken, damit ich meine Mitmenschen lieben kann.

Und genau das will ich in diesem neuen Jahr machen. Ich will immer wieder beten: „Gott schenk mir deine Liebe für …!“ Das kann der Nachbar sein, der Autofahrer vor mir, der scheinbar unangenehme Mensch vor mir an der Kasse oder im Park, Fitnessclub und so weiter.

Wie wird das unser Miteinander verändern! Ich will damit anfangen, und wenn Sie mitmachen, sind wir schon zwei und wenn jeder Leser dieser Zeilen mitmacht, wird es zu einer Bewegung. Dann können wir andere Mitmenschen damit anstecken, und wir alle können Gott um seine Liebe dafür bitten. Das wird ein Abenteuer der Liebe und der Veränderung!