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Worte aus der Kirche Gedanken zum Sonntag: Unsichtbarer Schatz

Mit ihren persönlichen Gedanken melden sich Christen in Magdeburg am Sonntag zu Wort. Diesmal Verena Müller vom Caritas Regionalverband Magdeburg.

30.07.2023, 08:00
Die katholische Kathedrale St. Sebastian in Magdeburg
Die katholische Kathedrale St. Sebastian in Magdeburg Foto: dpa

Ich sehe was, was Du nicht siehst – so lautet das diesjährige Motto der religiösen Kinderwoche. Kinder der 1. bis 9. Klasse sowie jugendliche Helfer und erwachsene Betreuer der katholischen Pfarrgemeinden St. Sebastian und St. Maria in Magdeburg haben sich in der ersten Ferienwoche gemeinsam mit diesem Thema beschäftigt.

Wir alle, von jung bis alt, kennen das beliebte Spiel. Werden wir aufgefordert: „Ich sehe was, was Du nicht siehst ...“, dann gehen wir sofort mit unseren Augen auf die Suche nach Dingen, die gemeint sein könnten, die wir mit den eigenen Augen erfassen und sehen können, auf die Suche, was der andere sieht.

In unserer gemeinsamen Woche jedoch ging es um das, was wir nicht sehen können, was wir nicht mit unseren eigenen Augen erfassen können: Begabungen, Gottes Ewigkeit, das Reich Gottes und Gottes Segen sind für uns unsichtbar. Wörter und Begriffe, deren Dimension wir nicht vollständig erfassen, greifen, begreifen können. Darin drückt sich Glaube aus.

So ist es wohl auch mit dem Evangelium von Matthäus dieses Sonntags. Das Gleichnis beginnt: „Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war. Ein Mann entdeckte ihn und grub ihn wieder ein. Und in seiner Freude ging er hin, verkaufte alles, was er besaß, und kaufte den Acker.“

Verena Müller, Caritas Regionalverband Magdeburg, spricht das Wort aus der Kirche.
Verena Müller, Caritas Regionalverband Magdeburg, spricht das Wort aus der Kirche.
Foto: Caritas Regionalverband Magdeburg

Welchen Schatz hat der Mann wohl gefunden? Einen Goldklumpen? Einen besonderen Edelstein? Etwas, was wir nicht sehen können? Es muss für den Mann jedoch etwas sehr Wertvolles und Wunderbares gewesen sein. Das Himmelreich wird mit einem Schatz verglichen, was neugierig macht.

Gottes Botschaft ist ein wunderbares Geschenk

Vielleicht hatte dieser Mann tatsächlich eine Gottesbegegnung, die ihn zutiefst berührte und mit unendlicher Freude erfüllte. Solch ein Schatz der Begegnung, das Erlebnis von Vertrauen, der Glaube an sich, ist einmalig und geeignet, sein eigenes Leben zu verändern. Gottes Botschaft, seine Zuwendung und Liebe an uns Menschen ist ein wertvoller Schatz, ein wunderbares Geschenk an uns. Und wonach suchen Sie?

Ich wünsche uns für die Ferien- und Sommerzeit, dass wir unseren persönlichen Schatz finden oder gar wiederfinden. Das, was uns hält und trägt, denn schließlich sind wir alle Suchende.