1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Magdeburg
  6. >
  7. Bald nächste Sperrung in Magdeburg-Buckau

GleisbauBald nächste Sperrung in Magdeburg-Buckau

Die Bauarbeiten der Magdeburger Verkehrsbetriebe in Buckau schreiten voran. Doch schon bald gibt es die nächste Straßensperrung.

Von Christina Bendigs 01.06.2020, 01:01

Magdeburg l Die Baumaßnahmen für die neue Straßenbahntrasse durch die Warschauer Straße in Magdeburg liegen weitgehend im Zeitplan. MVB-Pressesprecher Tim Stein informiert über den aktuellen Stand der Bauarbeiten.

Raiffeisenstraße:
Die Nordseite ist seit Dezember 2019 fertiggestellt und dem Verkehr übergeben. Die Bauarbeiten an der Südfahrbahn liegen in den letzten Zügen. Der Gleisbau ist weitgehend abgeschlossen. Im April wurde das Rasengleis vorbereitet. Die Freigabe der kompletten Raiffeisenstraße ist für Ende Juni geplant.

Kreuzung Dodendorfer Straße:
Der Leitungsbau wurde beendet. Winkelborde wurden am Rand gesetzt. Nun beginnt das Verlegen der Gleise über die Kreuzung. Anschließend wird die Schwarzdecke für die KfZ-Fahrspuren aufgebracht. Die Freigabe der Kreuzung soll am 25. Juni 2020 erfolgen. Damit halten die Baufirmen den ursprünglichen Zeitplan ein.

Warschauer Straße:
Zwischen Dodendorfer Straße und Eisenbahnbrücke liegen bereits Gleise. Auch der Ausbau der Fahrspur für den Autoverkehr hat begonnen. Die Deckschicht der Straße ist bereits erkennbar. Die neue Mauer als Abgrenzung des Strubeparks ist ebenfalls bereits angelegt.

Unterhalb der Eisenbahnbrücke liegt derzeit der Schwerpunkt beim Bau eines speziellen Anprallschutzes in Betonbauweise. Diese Sonderanfertigung ist sehr aufwendig und wurde seitens der Deutschen Bahn gefordert, um im äußerst seltenen Fall einer Entgleisung die Brücke vor Schäden zu schützen.

Kreuzung Porsestraße:
Der Bau wird unter Aufrechterhaltung des Kfz-Verkehrs vorgenommen, was für einen reibungslosen Bauablauf hinderlich ist. Daher kommt es hier zu Verzögerungen von wenigen Wochen gegenüber dem ursprünglichen Zeitplan, berichtet Tim Stein.

Zwischen Porsestraße und Schönebecker Straße:
Die Gleise liegen, der Fahrbahnausbau hat begonnen. Im Vorfeld wurden auch hier aufwendig Versorgungsleitungen verlegt und neu gebaut. Zum Erhalt der dortigen Bäume wurden die Wurzeln der Bäume freigelegt und in einem aufwendigen 3D-Messverfahren vermessen, so dass anschließend aus den gewonnenen Werten die Planung für den neuen Fußweg an die Lage der Wurzeln angepasst werden konnte, damit die Bäume keinen Schaden nehmen.

Schönebecker Straße:
Die Verkehrsführung für die Autofahrer konnte durch den Baufortschritt verbessert werden, so Stein. Die vormals zweimalige Querung des Gleisbereichs konnte entfallen, so dass der Verkehr etwas flüssiger läuft. Das neue stadteinwärtige Gleis ist fertig. Vor der Häuserzeile wurde der stadteinwärtige Fußweg fertiggestellt. Die erste Weiche für das neue Gleisdreieck liegt ebenfalls.

Weiterer Zeitplan:
Nach jetzigem Stand kann der ursprünglich aufgestellte Zeitplan auch eingehalten werden, kündigt Tim Stein an. Am 25.  Juni beginnt die nächste große Bauphase. Die Umleitungskarten können Interessenten im Internet finden. Einzig die Porsestraße kann anfangs noch nicht freigegeben werden. Hier gibt es einen Verzug um wenige Wochen. Die Kreuzung Dodendorfer Straße wird ab 25. Juni für den Verkehr wieder freigegeben. Die Schönebecker Straße muss dann für den Autoverkehr in beide Richtungen gesperrt werden. Die Sperrung dauert voraussichtlich bis 16. Dezember.

Ebenfalls am 25.  Juni beginnt auch eine viertägige Sperrung für den Straßenbahnverkehr, weil Bauweichen eingebaut werden müssen, da der eingleisige Straßenbahnverkehr im Baustellenbereich Schönebecker Straße auf das nun fertiggestellte neue stadteinwärtige Gleis umgeschwenkt wird. Ein Ersatzverkehr mit Bussen ist geplant. Nach den vier Tagen wird der Straßenbahnverkehr ohne Unterbrechungen laufen. Dann beginnt der Bau des neuen stadtauswärtigen Gleises.

Unterhalb der Eisenbahnbrücke kamen beim Bau alte Straßenbahnschienen zum Vorschein. Sie wurden vor dem Zweiten Weltkrieg dort verlegt und verschwanden später unter einer Asphaltschicht. Die Strecke war bereits vor dem Zweiten Weltkrieg geplant. Überraschendes findet sich immer mal wieder im Boden. Für Kopfzerbrechen sorgen vor allem Kabel, die nicht wie im Bestandplan verzeichnet liegen. Sie führen oft zu Umplanungen, Mehraufwendungen und mitunter auch zu längeren Lieferzeiten für Ersatzbeschaffungen führt.

Weitere Informationen gibt es auf den Internetseiten der MVB.