Sanierung und Erweiterung Großer Plan für Grundschule in Magdeburg
Noch vor Jahren war die Rede davon, dass die Grundschule Westerhüsen in Magdeburg geschlossen werden soll. Die Idee ist längst vom Tisch.
Magdeburg - Die Grundschule Westerhüsen im Süden Magdeburgs wird fit gemacht für die Zukunft. Auf seiner Junisitzung hat der Magdeburger Stadtrat per Beschluss den Weg dazu frei gemacht. Mit der nun beschlossenen Entwurfsplanung für einen Erweiterungsneubau und Sanierung der Grundschule samt Hort können die Ausschreibungen vorbereitet werden. Auf dem Programm stehen aber auch noch der Bauantrag und die Ausführungsplanung, in der Details für den Bauablauf festgelegt werden.
Auf dem Plan steht ein Anbau auf der straßenabgewandten Seite des Bestandsgebäudes aus dem 19. Jahrhundert. In einem eigenen Projekt bereits im Gange ist der Bau einer Sporthalle.
Moderne Erweiterung
Bei dem Neubau, der sich an das bestehende Ensemble anschmiegt, ist eine moderne Architektursprache zu erkennen. Auf der anderen Seite zeigt das Farbkonzept einen deutlichen Bezug zur Backsteinoptik des alten Gebäudes.
Ein wenig von dem Alten muss fürs Neue aber weichen: Der zu DDR-Zeiten gebaute WC-Trakt an der Südseite, der Dachgeschossaufbau mit Pultdach auf dem Gebäudeteil I aus dem Jahr 1912 sowie die außenliegende Treppe werden für die Erweiterung abgebrochen. Der Erweiterungsneubau musste an die Grundstücksstruktur und Bestandsgegebenheiten angepasst werden, ist dem Bericht zu dem Vorhaben weiter zu entnehmen.
Aufzug am Eingang
Es entsteht mit dem Erweiterungsneubau ein völlig neuer Zugang in das Schulgebäude. Das Haupttreppenhaus und der Personenaufzug werden direkt vom Eingangsbereich aus erreicht. Im Erdgeschoss-Eingang des Erweiterungsneubaus befinden sich die Essensausgabe sowie der in Doppelnutzung geräumige Aula- und Essensbereich. Dieser soll für die Theatervorführungen eine mobile Bühne sowie Sitzbestuhlung für 199 Personen aufnehmen.
Das Erdgeschoss des Bestandsgebäudes bietet die Räumlichkeiten für die Hortnutzung. Im ersten Obergeschoss werden vereinzelte Räumlichkeiten in Doppelnutzung für Schule und Hort vorgesehen. Klassen- und Fachunterrichtsräume werden in den Obergeschossen des Erweiterungsneubaus und in einem geringen Teil im Bestandsgebäude angeordnet. Die Schulverwaltung ist im ersten und zweiten Obergeschoss des Altbaus vorgesehen.
Arbeiten bis 2025
2025 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Während des Vorhabens wird die Schule für mehrere Monate nicht für den Schulbetrieb nutzbar sein.
In Ausschüssen des Magdeburger Stadtrats waren die Pläne für die Grundschule zuvor diskutiert worden. Unter anderem hatte Burkhard Moll von der Tierschutzpartei gelobt, dass das grüne Klassenzimmer für den Unterricht im Freien berücksichtigt worden ist.
Und Jürgen Canehl (Grüne) hatte die Kosten kritisiert. Hintergrund dafür sind die Auflagen für das Schulhaus, das das älteste bis heute genutzte in Magdeburg ist. Daraufhin der Einwurf von Jürgen Canehl: „Warum bauen wir dann an anderer Stelle nicht einfach neu?“ Eine mögliche Antwort gab es von Falko Grube (SPD): „Wenn wir Denkmale erhalten möchten, dann darf sich die Stadt bei den eigenen Gebäuden nicht aus der Verantwortung stehlen.“