Tiere Großer und kleiner Nachwuchs im Zoo Magdeburg
Die Kinderstube im Zoo Magdeburg wächst und wächst. In zahlreichen Gehegen gibt es Nachwuchs. Ein Überblick:

Magdeburg - Im Zoo Magdeburg ist ganz schön was los – im Gehege der Präriehunde wuselt es an allen Ecken und Enden. Vorsichtig und doch voller Neugier erkunden ein paar Jungtiere ihr Zuhause, hier und da schaut ein erwachsenes Tier aus einem Erdloch, beobachtet genau, ob kein Feind in der Nähe ist. Unterdessen hat eines der Tiere einen Draht entdeckt und kann nicht mehr von ihm lassen. Immer wieder zieht und zerrt es daran, verknotet und verformt den Draht. Wenn es nur wüsste ...
Kleine Präriehunde an Kasten gewöhnen
Der Draht führt zu einem großen Kasten. Noch steht er offen. Immer wieder laufen die Präriehunde hinein, egal ob Jungtier oder schon erwachsen. In den nächsten Wochen sollen sie sich an das Ungetüm gewöhnen. Spätestens im August soll sich die Klappe für die 20 gezählten Jungtiere schließen. Dann werden sie Magdeburg für ein neues Zuhause in einem anderen Tierpark verlassen, berichtet Zoo-Sprecherin Regina Jembere. Sie können nicht bleiben, der Platz reicht nicht aus.
Deutlich weniger Raum benötigen die Strahlenschildkröten. Die kleinen Landgänger sind erst wenige Woche alt und der Panzer etwa sieben Zentimeter lang. Sie sind einst im Brutkasten geschlüpft und können in den nächsten Jahren über 40 Zentimeter lang und 20 Kilo schwer werden. Noch sind sie für Besucher nicht zu sehen.
Bei den Weißkopfseeadlern ist im April ein Küken geschlüpft. Eine kleine Sensation für den Zoo. Den die Zucht gelingt außerhalb der freien Wildbahn eher selten. Über einen Monitor direkt an der Großen Flugvoliere gibt es Einblicke in den Adlerhorst und das geschlüpfte Küken. Das Adlerpärchen „Bill“ und „Lucky“ hatte trotz des kalten Februars sehr zeitig begonnen, seinen Horst weiter mit neuen Zweigen auszugestalten, erklärte einst Jembere.
Ebenfalls gut zu beobachten ist der Kleine Kudu. Gemeinsam mit seinen Eltern streift der Nachwuchs durch seine Anlage. Diese befindet sich zwischen dem Außengelände der Elefanten und den Blutbrustpavianen. Letztere leben nicht nur mit Klippschliefern in einer WG, sondern auch mit den Nubischen Steinböcken. Hier gab es in diesem Jahr insgesamt gleich fünf Mal Nachwuchs. Diese Wildziegenform gilt ebenfalls als selten.
Keine Zucht von weißen Löwen mehr
Keinen Nachwuchs mehr wird es bei den weißen Afrikanischen Löwen geben. Auf die gezielte Zucht von Mutationen – in diesem Fall bezogen auf das weiße Fell – wird ab sofort verzichtet. Damit folgt der Zoo den Vorgaben des Europäischen Verbandes der Zoos und Aquarien (EAZA), dem er angehört, hieß es dazu. Die letzten drei Jungtiere aus dem Jahr 2019 sind am 12. April nach Gera umgezogen. Auch dort wird es keine Zucht geben.
