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Anschlag Halle-Attentat: Neuer Terminplan für Prozess

Für den Prozess gegen den Attentäter von Halle stehen weitere Verhandlungs-Termine fest. Wegen Krankheit gab es eine Pause.

Von Anja Guse 07.10.2020, 17:57

Magdeburg l Bis in den Dezember 2020 hinein könnte sich der Prozess um den rechtsextremistischen Anschlag in Halle ziehen. Als vorerst letzter Verhandlungstag ist jetzt der 16. Dezember avisiert. Anfangs war man vom 14. Oktober als letzten Verhandlungstag ausgegangen.

Nach einer insgesamt dreiwöchigen Pause - unter anderem wegen der Erkrankung zweier Richter, so ein Gerichtssprecher auf Volksstimme-Nachfrage -  wird der Prozess am Dienstag, 13. Oktober, fortgesetzt. Acht Zeugen und Sachverständige sind für diesen Tag geladen. Behandelt werden die Gutachten der Rechtsmedizin und der Kriminaltechnik, heißt es in einer Mitteilung des Oberlandesgerichts Naumburg. Zudem sollen ein Zeuge über die Ereignisse vor dem Dönerimbiss und Polizisten über die Festnahme des Attentäters Stephan B. berichten.

Die Fortsetzungstermine im Überblick:

  • Dienstag, 13. Oktober
  • Mittwoch, 14. Oktober
  • Dienstag, 3. November
  • Mittwoch, 4. November
  • Dienstag, 17. November
  • Mittwoch, 18. November
  • Dienstag, 1. Dezember
  • Dienstag, 8. Dezember
  • Mittwoch, 9. Dezember
  • Dienstag, 15. Dezember
  • Mittwoch, 16. Dezember

Dem 28-jährigen Stephan B. wird unter anderem zweifacher Mord sowie mehrfacher Mordversuch vorgeworfen. Er soll am 9. Oktober 2019 in antisemitischer, rassistischer und fremdenfeindlicher Absicht einen Mordanschlag auf Juden verübt haben. Unter Einsatz von Sprengsätzen und Schusswaffen versuchte er, in die abgeschlossene Synagoge in Halle einzudringen. Dort hielten sich am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur 52 Gläubige auf. Der Versuch misslang. Auf seiner Flucht erschoss Stephan. B. zwei Menschen und verletzte mehrere Passanten. Sein Taten übertrug er live ins Internet. Der Angeklagte hat die Taten gestanden.

Denkbar sei, dass bereits am 17. November die ersten Schlussvorträge gehalten werden. Diese könnten sich über mehrere Verhandlungstage erstrecken, erklärte ein Gerichtssprecher. Denn jeder Anwalt, auch die der knapp 50 Nebenkläger, dürfen sich dann noch einmal zu Wort melden. Das letzt Wort hat der Angeklagte, sofern er sich noch einmal äußern möchte. Das Urteil selbst wird vermutlich erst nach einer längeren Verhandlungspause verkündet.

Aus Platzgründen findet der Prozess im Landgericht Magdeburg statt.