Projekt "Geschichten in der Einwanderungsgesellschaft" verbindet Schüler mit Zeitzeugen aus fernen Ländern "Heimat ist, wo du dich nicht mehr fremd fühlst"
Was ist Heimat und was bedeutet es, in einem fremden Land zu leben? Welche Möglichkeiten, Hoffnungen, Probleme gibt es? Finden Migranten eine Heimat in Deutschland? Fragen, mit denen sich Schüler in einem Projekt der Auslandsgesellschaft beschäftigen.
Magdeburg l "Heimat ist, wenn du dich nicht mehr fremd fühlst", sagt Amidou Traore. Er kam 1994 von der Elfenbeinküste nach Deutschland und gehört zu den Zeitzeugen, die sich gestern den Fragen stellten von Schülern der IGS Regine Hildebrandt. Organisiert hatte es die Auslandsgesellschaft (Agsa) im Einewelthaus.
Das Projekt heißt "Geschichten in der Einwanderungsgesellschaft - Erinnerung in der neuen Heimat". Es bringt die Schüler mit Zeitzeugen aus fremden Ländern zusammen. Diese erzählen, warum sie ihr Geburtsland verlassen haben und wie es ihnen in der Fremde erging. Was sie zu Beginn fühlten und wie es heute aussieht.
Ausgangspunkt ist die Wendezeit im deutschen Land und die Sicht auf diese Zeit von Vertragsarbeitern in der DDR und Gastarbeitern in der BRD. Wie war das, was ist verbindend, was gegensätzlich?
Die IGS-Schüler sind erstaunt, "was diese Menschen erlebt, welche Lebenserfahrungen sie haben", so Jan-Marc Pohl (16). "Viele Dinge sieht man jetzt anders", sagt Daniel Kautzner (15). Begegnungen, Gespräche verändern. Das gehört zum Anliegen des Projekts. Verstehen lässt zueinanderfinden, bringt Vielfalt ins gesellschaftliche Leben.
Das Projekt ist zunächst auf 12 Monate ausgerichtet, läuft bis Ende Februar 2013. Unter anderem sollen ein Prospekt und eine Internetseite zum Thema erscheinen. Zeitzeugen-Interessierte können sich an die Agsa in der Schellingstraße wenden: Arnim Bethke, Tel. 5 37 12 00, oder per E-Mail an: erinnerungneueheimat@googelmail.com.
Möglichkeiten, sich über das Projekt zu informieren bzw. ins Gespräch zu kommen, bieten sich bereits am Wochenende. Am Sonnabend findet das Fest "Magdeburg trifft die Welt" statt, als Auftakt zur Interkulturellen Woche. Von 14 bis 18 Uhr am Spielplatz Hegelstraße.
Informationen gibt die Auslandsgesellschaft auch unter