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Hochwasserschutz Deich in Magdeburg-Pechau fast fertig

Nur noch wenige Restarbeiten sind notwendig, dann ist der Deich in Magdeburg-Pechau fertig. Und das schneller als geplant.

Von Tom Wunderlich 11.02.2019, 23:01

Magdeburg l Seit Jahren wird das Bild von Magdeburg-Pechau von schweren Arbeitsmaschinen geprägt, die den Damm erweitern. Damit ist nun Schluss. Das Bauwerk steht kurz vor seiner Fertigstellung.

In der letzten Ortschaftsratssitzung informierte Alexander Sondej vom Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) über den aktuellen Stand der Deichbauarbeiten in dem Magdeburger Stadtteil. Dabei wurde eins deutlich: Der Deich ist so gut wie fertig. Schneller als geplant sei man mit den Arbeiten in der Ortslage vorangekommen. Bauende war eigentlich für den Sommer 2019 angesetzt.

„Es müssen nur noch einige Restarbeiten ausgeführt werden“, so Sondej gegenüber dem Ortschaftsrat. Diese würden unter anderem das Aussäen der Grassaat sowie das Aufstellen von Schildern und Pollern beinhalten. Letztere sollen, in Abstimmung mit der Stadtverwaltung Magdeburg, im Bereich der Mühle, hinter und vor der Deichscharte sowie bei den Finnhütten und auf Höhe des Grundstücks Breite Straße 12 aufgestellt werden.

Die Poller seien zudem herausnehmbar. Dies sei nötig, um den Zugang unter anderem für Rettungsfahrzeuge und weitere befugte Fahrzeuge zu gewährleisten.

Eine weitere gute Nachricht hatte Sondej ebenfalls im Gepäck. Nach aktuellem Stand werde der umstrittene Handlauf, der die Deichmauer um zehn Zentimeter erhöhen sollte, wegfallen. Jedoch sei ein entsprechendes Schreiben an die Stadtverwaltung bisher unbeantwortet geblieben.

Eine weitere Angelegenheit, die noch geprüft werden muss, ist eine Forderung der Pechauer. Diese wollen eine Treppe auf der Ostseite des Deiches. Grund dafür sind Fußgänger, die dort bereits einen Trampelpfad getreten haben, um über den Deich zu kommen. Das LHW will nun intern prüfen, ob der Einbau einer Treppe möglich ist. Jedoch sei dann die Stadt für die Verkehrssicherung verantwortlich, wenn es eine solche Treppe geben sollte.

In Bezug auf die Umweltverträglichkeitsprüfung zur Waldumwandlung informierte Sondej, dass die Studie derzeit bei der Genehmigungsbehörde liege. Man strebe auch weiterhin die Weiterführung der Trassenführung an. Trotzdem seien auch Alternativvarianten geprüft worden. Sollte es eine Rodung geben, würde diese für die nächste Winterperiode angestrebt. Dementsprechend beabsichtigt das LHW auch Ausgleichs- und Ersatzpflanzungen. Diese müssten aber noch konkret geplant werden.

Da das Erdreich am Damm noch nicht befestigt ist, wird der Landesbetrieb entsprechende Maßnahmen treffen, um das Erdreich zu schützen. Zudem sei geplant, dass bei besserem Wetter ein Probeaufbau der Deichscharte zusammen mit der zuständigen Wasserwehr vorgenommen wird.