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Immobilien Muss Garagenhof für Wohnungen weichen?

In Magdeburg-Fermersleben wurde ein Garagenhof verkauft. Jetzt befürchten Anwohner, dass an dieser Stelle ein Wohnhaus entsteht.

Von Marco Papritz 07.06.2018, 01:01

Magdeburg l Die angespannte Parkplatzsituation im Wohngebiet zwischen der Friedrich-List-Straße und der Straße „Am Fort“ in Magdeburg könnte sich weiter verschärfen. Der Garagenkomplex an der Felgeleber Straße ist verkauft worden und zudem als Bauland ausgewiesen, wie aus einer Stellungnahme der Stadt Magdeburg hervorgeht.

Angefragt hatte die Stadtratsfraktion der Linken, wie eine Entspannung der gegenwärtigen Parkplatzsituation herbeigeführt werden kann, nachdem sich Bewohner u. a. bei der Gemeinwesenarbeitsgruppe (GWA) Salbke, Fermersleben, Westerhüsen und der Polizei gemeldet hatten. Freie Stellflächen für die Fahrzeuge der Anwohner im dichtbewohnten Gebiet sind in der Regel knapp. Daran wird sich kurzfristig auch nichts ändern, wie der Reaktion der Verwaltung zu entnehmen ist.

Demnach sei es nicht Aufgabe der Stadt, „im öffentlichen Straßenraum oder anderer Stelle Stellplätze für die im Privatbesitz befindlichen Wohngebäude“ zu schaffen. Dies sei Sache der Immobilienbesitzer. Nach Kenntnis des Stadtplanungsamtes kam es beim Garagenhof an der Felgeleber Straße zu einem Eigentümerwechsel. Offen ist, welche Pläne der neue Besitzer verfolgt.

Ein Umbau des Areals und eine Neubebauung sind möglich, dem Bau von Wohnhäusern steht hier nichts im Wege. Denn laut Flächennutzungsplan der Stadt ist das Gelände des Garagenhofes als Wohnbaufläche ausgewiesen worden. Und: Es bestehen keine öffentlich-rechtlichen Möglichkeiten, einen Abriss der in die Jahre gekommenen Garagenanlage zu verhindern, heißt es. Einige der Garagen sind derzeit ungenutzt.

Ein Mieter sagte gegenüber der Zeitung, dass er nun den Verlust seiner Garage fürchte.