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ImmobilienNeues Leben für altes Sket-Areal Magdeburg

Das Magdeburger Unternehmen ZOM errichtet am historischen Standort des Sket ein Firmengebäude.

Von Marco Papritz 12.12.2019, 00:01

Magdeburg l Die bauvorbereitenden Arbeiten laufen bereits auf dem Gelände. Im Bereich an der Ecke Freie Straße/Langer Heinrich in Magdeburg ist ein Bagger im Einsatz. „Aus dem Boden müssen Fundamente der früheren Bauten entfernt werden, ehe der eigentliche Bau beginnt“, so ZOM-Geschäftsführer Volker Hoffmann. Das Unternehmen plant den Auszug aus dem SKL-Industriepark an der Straße Alt Salbke (Stadtteil Salbke) und errichtet wenige Kilometer weiter westlich seinen neuen Sitz im Stadtteil Leipziger Straße.

Es ist seit der Gründung 1993 auf dem SKL-Gelände beheimatet und bezog 2007 ein neues Gebäude, das mittlerweile zu klein geworden war. Es mussten Räume angemietet werden, die sich allerdings nicht direkt am ebenfalls angemieteten Firmengebäude befinden.

ZOM baut ein Eigenheim, wenn man so will. „Nun möchten wir alles an einem Standort zusammenführen. Hier haben wir zudem die Möglichkeit, uns bei Bedarf zu erweitern“, nennt Hoffmann die Gründe für den Umzug.

Vorgesehen ist, dass das Firmengebäude Anfang 2020 errichtet wird. Die Fertigstellung ist im Laufe des kommenden Jahres geplant. „Von Seiten der Stadtverwaltung sind wir bei unserem Vorhaben unterstützt worden“, verweist Volker Hoffmann auf einen konstruktiven Austausch sowie eine zügige Bearbeitung des Bauvorhabens.

60 Mitarbeiter zählt das Unternehmen, das unter anderem das Herstellen von Zerspanungswerkzeugen sowie Bearbeiten von Zerspanungs- und Formwerkzeugen, das Schleifen von Bauteilen sowie Hochglanzpolieren, Plasmanitrieren (thermochemisches Randschichtverfahren) und PVD-Beschichtungen (Auftragen von Beschichtungen durch Verdampfen) im Portfolio hat.

Vor allem Unternehmen aus der Automobilindustrie, dem Bereich der Automobilzulieferer, der kunststoffverarbeitenden Industrie, des allgemeinen Maschinenbaus, der Textilindustrie, der Feinmechanik, der Optik und der Medizintechnik zählen nach eigenen Angaben zum festen Kundenstamm. Wirtschaftlich gehe es der ZOM gut, „allerdings ist die allgemeine, kleine Wirtschaftskrise auch bei uns festzustellen.“

Mit bis zu 13.000 Beschäftigten zählte das Schwermaschinenbaukombinat „Ernst Thälmann“ zum größten Arbeitgeber der Stadt. Industriebauten reihten sich auf dem Gelände bis zur Salbker Straße dicht aneinander, die nach dem Aus des Werkes 1996 größtenteils abgerissen wurden.

An der Dodendorfer Straße befand sich eine große Halle des Kranbaus. Um die Besiedlung der brachliegenden Fläche anzukurbeln und den bereits im Bereich der Freien Straße ansässigen Unternehmen Möglichkeiten der Erweiterung zu bieten und den Industriestandort zu sichern, hat die Stadt mit der Straße Langer Heinrich 2013 eine Erschließungsstraße (verbindet die Dodendorfer mit der Freien Straße) errichtet.

Offen ist zwar, wann ZOM sein Firmengebäude bezieht, eine Adresse hat der neue Standort jetzt bereits bekommen: Freie Straße 25.