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Markttreiben In Magdeburg kehrt für ein Wochenende das Mittelalter zurück

Vom 1. bis 4. Juli finden in Magdeburg das Spectaculum Magdeburgense und die Festungstage statt. Der Mittelaltermarkt ist die erste größere Veranstaltung dieser Art nach dem Corona-Lockdown.

Von Stefan Harter 01.07.2021, 00:01
Der Aufbau für das Spectaculum Magdeburgense in den Magdeburger Glacis-Anlagen ist beendet.
Der Aufbau für das Spectaculum Magdeburgense in den Magdeburger Glacis-Anlagen ist beendet. Foto: Stefan Harter

Magdeburg - Mittwochmittag gießt es in Strömen. Nur wenige Markthändler sind mit dem Aufbau ihrer Stände in den Glacis-Anlagen beschäftigt. „Manche warten bis der Regen aufhört. Andere kommen erst heut Abend“, sagt Melanie Ockert vom Organisationsteam des 18. Spectaculum Magdeburgense. Nachdem das Mittelalterfest 2020 wegen Corona ausgefallen war, kann es in diesem Jahr mit einigen Wochen Verzögerung stattfinden.

Traditionell ist das Pfingstwochenende dafür vorgesehen. Da waren die Infektionszahlen aber noch so hoch, dass eine Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre. Mit null Fällen und einer Inzidenz von Null geht es nun vom 1. bis 4. Juli 2021 los. Dennoch wird das Programm an die veränderten Bedingungen angepasst. Gemäß dem mit dem Gesundheitsamt abgestimmten Hygienekonzept wird es keine Bühnen mit Livemusik geben, sonst einer der Anziehungspunkte für viele Besucher.

2000 Besucher zugelassen

Um das zu vermeiden, werden Künstler über das Gelände gehen und immer wieder kurze Aufführungen geben, erklärt Melanie Ockert. Das Programm werde an allen vier Veranstaltungstagen gleich sein, so dass niemand etwas verpasst.

Zugelassen sind auf dem gut 23.000 Quadratmeter großen Veranstaltungsgelände zwischen Glacis-Wiese am Adelheidring und der Festungsanlage Ravelin II genau 2000 Besucher. Um deren Zahl im Blick zu haben und auch die Nachverfolgung im Fall der Fälle absichern zu können, gibt es die Tickets nur im Vorverkauf. Für Sonnabend und Sonntag seien die Zahlen bereits gut, sagt die Mitorganisatorin.

Die Besucher können ein Zeitfenster von vier Stunden aussuchen. Mit unterschiedlich farbigen Bändern wird sichergestellt, dass die Besucherzahl nicht überschritten wird. Ordner werden auf dem Gelände unterwegs sein und Gäste dann bitten zu gehen, sagt sie weiter. Allerdings gebe es schon etliche Spectaculum-Fans, die sich einfach mehrere Zeitfenster hintereinander kaufen würden.

Erster Termin nach Corona-Pause

Die Sehnsucht sei nicht nur bei den Besuchern groß. Auch die Händler, die die über 100 Stände bespielen werden, sowie die Kleinkünstler fiebern dem heutigen Start entgegen. Für viele von ihnen wird es die erste große Veranstaltung sein, nach Monaten der coronabedingten Zwangspause, weiß sie. Das kleinste Riesenrad der Welt wird heute die ersten Kinder in diesem Jahr überhaupt erfreuen.

Die Gebäude des Ravelins müssen geschlossen bleiben, weil es dann wieder neue Anforderungen gegeben hätte. Im Rahmen der Festungstage wird es aber zum Beispiel Artillerie- und Uniformvorführungen geben.