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24 Stunden in Alarmbereitschaft Jugendliche in Magdeburg erleben Feuerwehr-Alltag hautnah mit

Der Beruf als Feuerwehrmann oder -frau bringt viele Herausforderungen mit sich. Diese lernen Jugendliche beim Berufsfeuerwehrtag in Magdeburg hautnah kennen. Sie proben den Ernstfall.

23.10.2023, 05:20
Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehr Magdeburg-Südost: 24 Stunden sind die Jugendlichen in die Rolle hauptamtlicher Einsatzkräfte geschlüpft und mussten, wie hier, auch Flammen löschen.
Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehr Magdeburg-Südost: 24 Stunden sind die Jugendlichen in die Rolle hauptamtlicher Einsatzkräfte geschlüpft und mussten, wie hier, auch Flammen löschen. Foto: Freiwillige Feuerwehr Magdeburg-Südost

Magdeburg (vs) - Für 24 Stunden sind Jugendliche der Freiwilligen Feuerwehr Magdeburg-Südost jetzt in die Rolle hauptamtlicher Einsatzkräfte geschlüpft und haben hautnah den Feuerwehr-Alltag erlebt. Hierfür hat die Jugendwartin Sarah Brasche mit ihrem sechsköpfigen Team und ihrer Stellvertreterin Jana Meißner die Vorbereitungen getroffen.

„Es stellt unbestritten einen der Höhepunkte in der Jugendfeuerwehr dar“, berichtet Gerald Wiesner, Ortswehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Magdeburg-Südost. Wie bei den hauptamtlichen Vorbildern erfolge eine Einteilung der Fahrzeugbesetzungen und eine anschließende umfassende Kontrolle der Einsatzbereitschaft von Löschfahrzeugen und verladenen Geräten.

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Jugendliche lernen Beruf hautnah kennen: Erster Alarm ließ nicht lange auf sich warten

Die folgenden Stunden gliedern sich in Bereitschafts- und Ruhezeiten, Arbeits- und Übungsdienste aber auch Dienstsport auf. Immer mit dem Wissen, dass diese Aktivitäten jederzeit durch simulierte Einsätze unterbrochen werden könnten, erklärt Gerald Wiesner.

Und der erste Alarm ließ nicht lange auf sich warten. So ging es um 19.36 Uhr auf das ehemalige RAW-Gelände. Bei Eintreffen konnte ein Rauchaustritt und Feuerschein aus einer der Werkshallen vom 17-jährigem Einsatzleiter Ben festgestellt werden. „Die Lage war schon sehr imposant dargestellt. Wie in echt“, äußert sich dieser sichtlich beeindruckt. Durch die Größe der Lagerhalle wurde Unterstützung der Jugendfeuerwehr Beyendorf-Sohlen angefordert und diese ebenfalls in den Einsatz einbezogen.

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„Unter Einsatz von vier Löschgruppenfahrzeugen, einem Einsatzleitwagen und einem Mannschaftstransporter konnte das Feuer zügig unter den aufmerksamen Augen der eingeladenen Eltern und der Wehrleitung gelöscht werden“, erzählt der Ortswehrleiter.

Berufsfeuerwehr feiert 30-jähriges Bestehen

Obwohl der Berufsfeuerwehrtag einen festen Platz in jedem Jahresplan hat, so war der diesjährige doch etwas ganz Besonderes. In diesem Jahr feiert die Jugendfeuerwehr Magdeburg-Südost ihr 30-jähriges Bestehen.

Anstelle von Geschenken wünschten sich die Betreuer von den weiteren Magdeburger Wehren eine Unterstützung bei der Gestaltung des Berufsfeuerwehrtags. Dies wurde beispielsweise durch die Vorbereitung von Einsatzlagen, der Essensversorgung aber auch durch die Abnahme der Jugendflamme, einem Leistungsabzeichen der Deutschen Jugendfeuerwehr, auf vielfältige wie kreative Weise umgesetzt.

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So konnten acht Jugendliche die Jugendflamme Stufe 1 in Beyendorf-Sohlen und weitere drei Mitglieder die Stufe 2 in Ottersleben erfolgreich ablegen.

Sarah Brasche zieht am Ende der 24-Schicht sichtlich müde ein zufriedenes Resümee: „Es war wirklich fordernd und anstrengend. Für die Unterstützung aus den anderen Jugendfeuerwehren wie auch aus unserer Einsatzabteilung sind wir sehr dankbar. Die glücklichen Gesichter der Jugendlichen und die anerkennenden Blicke der Eltern sind für uns die schönste Anerkennung und damit alle Mühen wert.“

Warteliste für Interessenten

Sie stellt allerdings auch fest, dass die Jugendfeuerwehr Magdeburg-Südost mit ihren 22 Mitgliedern an der absoluten Obergrenze angekommen ist. Das Gerätehaus platze aus allen Nähten und gebe baulicherseits auch nicht die Möglichkeiten zum Aufbau einer Kinderfeuerwehr wie in anderen Wehren her. „Es existiert daher eine Warteliste für Interessenten“, so Gerald Wiesner.

So sehnt sich auch die Jugendfeuerwehr den Bau und geplanten Einzug in ein neues Gerätehaus in Buckau herbei, welches im Jahr 2028 realisiert sein soll.