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Klimaschutz Sonnenenergie für kommunale Gebäude

Auf 31 Dächern kommunaler Gebäude befinden sich Photovoltaikanlagen. Nur zwei betreibt die Stadt selbst.

Von Karolin Aertel 01.02.2021, 00:01

Magdeburg l Sowohl das Gröninger Bad im Süden Magdeburgs als auch die Kita „Maulwurf“ in Beyendorf Sohlen leisten ihren Beitrag zum Klimaschutz bereits. Via Photovoltaikanlage erzeugen sie den Strom, den sie als Einrichtung benötigen, selbst. Darüber hinaus speisen sie die überschüssige Energie, das sind zwischen 60 und 70 Prozent, in das öffentliche Netz ein. Damit gehören sie zu jenen kommunalen Gebäuden, die zwischen 2008 und 2020 mit Photovoltaikanlagen ausgestattet worden sind.

Auf 31 Dächern städtischer Gebäude, die sich in der Bewirtschaftungsverantwortung des Eigenbetriebes Kommunales Gebäudemanagement (KGM) befinden, wurden insgesamt 32 Photovoltaikanlagen installiert, berichtet der neue KGM-Leiter Hagen Reum auf Anfrage der Grünen-Stadträtin Madeleine Linke. Lediglich zwei davon - jene auf dem Gröninger Bad und der Kita „Maulwurf“ - wurden vom KGM im Rahmen von Sanierungs- beziehungsweise Neubaumaßnahmen auch selbst errichtet. Die restlichen 30 Photovoltaikanlagen auf kommunalen Gebäuden werden hingegen von 15 externen Dritten, mit denen ein entsprechender Dachnutzungsvertrag geschlossen wurde, betrieben.

Durchschnittlich 1 Euro pro Quadratmeter Dachfläche pro Jahr verlange die Stadt als Miete. Dies liege nach den in den letzten Jahren gesammelten Erfahrungen, so Reum, im marktüblichen Rahmen für die Region Magdeburg. Auch wenn zahlreiche Internetforen/Dachbörsen jährliche Mietzahlungen von bis zu 1,50 Euro pro Quadratmeter Dachfläche pro Jahr versprechen.

Wie der KGM-Leiter mitteilt, habe es auch eine Vielzahl Anfragen anderer externer Dritter gegeben. Diese seien jedoch zurückgezogen worden, wenn die Vertragsbedingungen der Stadt Magdeburg nicht annehmbar waren bzw. die Renditeerwartungen des Betreibers für ihn zu keinem wirtschaftlich interessanten Ergebnis in der Planung geführt haben. Künftig werden Anfragen externer Dritter abgelehnt. Damit folge man einem Stadtratbeschluss zur ökologischen Dachnutzung. Im Sommer vergangenen Jahres war beschlossen worden, dass bei Neubauten der Stadt, ihrer Eigenbetriebe oder Tochterunternehmen künftig thermische beziehungsweise photovoltaische Solaranlagen und/oder Gründächer geplant werden. Ebenso soll auch bei einer Genehmigung von Bauvorhaben auf eine derartige Nutzung hingewirkt werden.

Der durch die Photovoltaikanlagen produzierte Strom wird insbesondere ins hiesige Netz eingespeist. Die Konzessionsverträge bestehen bis 31. Mai 2033 in erster Linie mit den Städtischen Werken Magdeburg GmbH. Die weiteren „kleinen“ Konzessionsverträge mit SWM GmbH (Randau-Calenberge, Pechau, Beyendorf-Sohlen) und der Avacon AG (Siedlung Schiffshebewerk Rothensee und Baumschulenweg Ottersleben) haben eine Laufzeit bis 31. Mai 2031 oder bis 30. November 2034.