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Kommunalpolitik Kommentar zum Solarpark im Süden Magdeburgs: St.-Florians-Prinzip

Ein Investor will in Magdeburg einen Solarpark zur Erzeugung von Solarstrom bauen. Doch die Stadt sträubt sich. Ein Kommentar.

Von Martin Rieß Aktualisiert: 25.01.2022, 10:10
Vielerorts gibt es Solarparks. In Magdeburg wird über einen neuen diskutiert.
Vielerorts gibt es Solarparks. In Magdeburg wird über einen neuen diskutiert. Foto: Martin Schutt/dpa

Magdeburg - Der Magdeburger Stadtrat soll - so der Wunsch der Verwaltung - einen Plan für einen Solarpark an den Sohlener Begern kippen. Doch die Energiewende muss kommen. Wenn schon nicht aus Gründen des Klimaschutzes, dann in nicht allzuferner Zukunft aus Gründen der begrenzten Ressourcen bei den fossilen Brennstoffen. Und an vielen Stellen Deutschlands zeigt sich hier, dass viele Menschen theoretisch hinter der Sache stehen – nur bitteschön nicht vor der eigenen Haustür. Doch was hat das für Folgen?

Eine daran orientierte populistische Politik hat beispielsweise bereits dazu geführt, dass Deutschland bei der Windenergie immer mehr ins Hintertreffen gerät und die selbst gesteckten Ziele verfehlt. Denn immer wieder fanden sich Gründe, warum gerade an dieser Stelle die Windkraft nicht sein darf: Wegen Schattenwurfs, wegen Lärm, wegen der Landschaft und so weiter und so fort.

Da steckt ein bisschen das St.-Florians-Prinzip dahinter: Völlig egal, ob durch eine verzögerte Energiewende noch ein Dorf für die Kohlegewinnung abgebaggert werden muss oder ob an einer maroden Erdöl-Pipeline der Boden verseucht wird – Hauptsache bei mir vor der Tür ändert sich nichts.

Bei der Diskussion um Solaranlagen in Magdeburg sollte man genau aufpassen, hier nicht in die gleiche Kerbe zu schlagen. Den Beitrag zur Diskussion gibt es hier.