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Langeweile Jungen legen Steine auf die Gleise

Ihnen war langweilig: Deshalb haben in Magdeburg Jungen Steine auf die Gleise gelegt. Zum Glück wurde niemand verletzt.

Von Jana Heute 14.05.2020, 14:06

Magdeburg (vs) l "Es ist einfach langweilig ohne Schule." Dies war die Begründung eines Jungen, der Steine auf die Bahngleise legte und sich damit gemeinsam mit seinem Begleiter in eine extreme Lebensgefahr begab. Die Bundespolizei in Magdeburg schilderte den Vorfall so: Am Mittwoch, dem 13. Mai 2020, wurden die Beamten in Magdeburg gegen 10 Uhr über die Notfallleitstelle der Bahn alarmiert. Ein Triebfahrzeugführer, der mit seinem Güterzug unterwegs war, war am Bahnhof Magdeburg-Sudenburg in eine Kurve eingefahren und hatte die beiden Jungen am Gleis bemerkt.

Er führte eine Bremsung durch und verließ den Zug, nachdem dieser zum Stehen kam. Dann folgte er den flüchtenden Jungen. Dabei sah er noch, wie sie Steine
auf die Bahnschiene legten. Der Triebfahrzeugführer stellte die 7-und 8-Jährigen und übergab sie einer herbei eilenden Streife der Bundespolizei.

 

Die beiden Jungen wurden ausführlich und eindringlich über die Gefahren ihres Handelns belehrt und auch auf die Lebensgefahr hingewiesen, in die sie sich
gedankenlos begeben hatten. Abschließend übergaben die eingesetzten Bundespolizisten die Jungen in die Obhut ihrer jeweiligen Erziehungsberechtigten.

Da solche unerlaubten Gleisaufenthalte leider keine Seltenheit darstellen, weist die Bundespolizei wiederholt auf die damit verbundenen Gefahren und mögliche schwerwiegende Folgen dieses Fehlverhaltens hin: Gleisanlagen sind keine Spielplätze! Die Züge nähern sich fast lautlos und können je nach Windrichtung oft sehr spät wahrgenommen werden. Außerdem geht von den vorbeifahrenden Zügen eine enorme Sogwirkung aus, die ebenfalls zu gravierenden, wenn nicht sogar tödlichen Unfällen führen kann. Die Bundespolizei bittet auch darum, dass Erziehungsberechtigte ihre Kinder wiederholt auf die Gefahren hinweisen.

 

Kostenlose Flyer zu dieser Problematik stellt sie in diesem Zusammenhang gern zur Verfügung.

Zudem wird sich ein Präventionsbeamter der Bundespolizeiinspektion Magdeburg des Sachverhalts annehmen, mit den Kindern erneut Kontakt aufnehmen und sie diesbezüglich noch einmal eingehend sensibilisieren, hieß es am Donnerstag von einer Sprecherin der Behörde.