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Lesefestival Büchertürme für Magdeburg

Das Lesefestival "StadtLesen" findet erstmals in Magdeburg statt. Dafür wird der Moritzplatz in ein Bücherparadies verwandelt.

Von Stefan Harter 23.04.2018, 01:01

Magdeburg l Einfach mal die Seele baumeln lassen und sich von einem der Romane aus dem Bücherturm aus dem Alltag und der Umgebung entführen lassen – das ist das Ziel des Lesefestivals „StadtLesen“, das an der frischen Luft zu mehr Leselust führen soll.

Seit zehn Jahren führt die Innovationswerkstatt aus Österreich in Städten im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus das Lesefestival durch. Im Jubiläumsjahr führt die „LiteraTour“ erstmals auch nach Magdeburg. „Man musste sich dafür zunächst bewerben“, erklärt Maik Hattenhorst, Sprecher der Stadtbibliothek Magdeburg als einer der Projektpartner vor Ort. 26 Städte wurden aus über 200 Bewerbern ausgewählt, darunter neben Wien, München und Köln auch die Elbestadt.

Das Literaturhaus, der Moritzhof und die Stadtbibliothek haben sich hier gemeinsam für „StadtLesen“ begeistert und ein vielfältiges Programm für alle Generationen auf die Beine gestellt, mit „Familienlesetag“, „Integrationslesetag“ und „bibliophilem Highlight“.

Der Moritzplatz wurde als Schauplatz des Lesefestivals auserkoren. Dort werden am Wochenende vom 3. bis 6. Mai Dutzende Liegestühle, Sitzsäcke und Hängematten aufgebaut, auf denen man sich es gemütlich machen kann. Mittendrin stehen die Büchertürme, in denen 3000 aktuelle Bücher aus 100 teilnehmenden Verlagen auf neugierige Leser warten. Der Eintritt ist frei, ab 9 Uhr kann täglich gelesen werden, bis zum Einbruch der Dunkelheit.

Daneben gibt es ein literarisches Rahmenprogramm mit Lesungen von Autoren in der „Readers Corner“ und Aktionen für Kinder. Höhepunkt ist die Lesung von Maxim Leo. „Das freie Lesen der Besucher steht aber im Vordergrund“, sagt der Bibliothekssprecher, der das Festival bereits aus Dessau kennt. Für Maik Hattenhorst ist das Lesefestival auch ein wichtiger Schritt für die Bewerbung zur Kulturhauptstadt 2025: „Wir wollen damit die Bevölkerung dazu ermutigen, kulturell aktiv zu bleiben.“

„StadtLesen“ versteht sich als Leseförderprojekt. Für Initiator Sebastian Mettler ist Buchlesen die höchste Schule: „Lesen macht schlau, mit Genuss“. Sein Festival soll so einer „Entphantasierung der Gesellschaft“ entgegenwirken

Die Stromversorgung für die vier Lesetage stellt ökologisch-nachhaltig eine Solaranlage der Helionat eG aus Magdeburg sicher. Projektpartner vor Ort wie die Gedenkstätte am Moritzplatz und das Kinder- und Jugendhaus „Knast“ unterstützen die Veranstaltung.