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Unicef-Projekt in der Diskussion Magdeburg als „kinderfreundliche Kommune“?

Könnte Magdeburg die erste Stadt in Sachsen-Anhalt werden, die das Unicef-Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ trägt? Im Stadtrat war das Projekt Thema.

Von Sabine Lindenau 09.05.2025, 07:45
Ein lächelndes Kind auf einer Schaukel: Magdeburg hatte die Chance, sich für das Unicef-Projekt "kinderfreundliche Kommune" zu bewerben.
Ein lächelndes Kind auf einer Schaukel: Magdeburg hatte die Chance, sich für das Unicef-Projekt "kinderfreundliche Kommune" zu bewerben. Foto: IMAGO/imagebroker

Magdeburg. - Wie kinderfreundlich ist Magdeburg? Bei dieser Frage gehen die Meinungen auseinander. Die Fraktion Die Linke im Stadtrat wollte, dass sich die Stadt um das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ bewirbt.

„Das wäre eine wundervolle Aufgabe proaktiv zu zeigen: Wir stehen für Familien- und Kinderfreundlichkeit“, warb Noah Biswanger um Zustimmung für den Neuantrag. Zuvor hatte der Stadtrat schon dagegen gestimmt, in den zuständigen Ausschüssen über das Projekt zu diskutieren. Also musste eine direkte Abstimmung herbeigeführt werden.

Für Magdeburg biete sich mit diesem Projekt die Chance, als eine der ersten Städte in Sachsen-Anhalt das Siegel zu erhalten und damit eine Vorreiterrolle in Sachen Kinderrechte einzunehmen. „Als Landeshauptstadt können und sollen wir hier als Vorbild vorangehen“, so Biswanger. Bisher habe noch keine Kommune in Sachsen-Anhalt dieses Siegel bekommen.

Welche positiven Effekte es haben könnte, offiziell als „kinderfreundliche Kommune“ zu gelten, listete die Fraktion in ihrem Antrag auf. Was sie außen vor ließ, sind die Kosten, die dadurch auf die Stadt zukommen. Laut Internetseite von Unicef zahlen Großstädte einen Beitrag von 21.000 Euro – nicht einmalig, sondern jährlich. Wohl auch mit dem Wissen darum lehnte der Stadtrat den Vorstoß der Linken ab.