Vorschläge Magdeburg: Wie das Rehwild-Problem auf Ostfriedhof gelöst werden soll
Rehwild frisst den Grabschmuck auf dem Magdeburger Ostfriedhof - nun sollen Maßnahmen ergriffen werden.

Magdeburg - Das Problem mit den Wildtieren auf dem Magdeburger Ostfriedhof in Cracau hat eine jüngste Ortsbegehung mit Vertretern der Stadt Magdeburg bestätigt. Demzufolge seien zwei junge Rehböcke auf dem Friedhof festgestellt worden. Diese fressen sich an dem Blumenschmuck auf den Gräbern satt. Zum Leidwesen von Hinterbliebenen, die ein Grab auf dem Friedhof betreuen. Welche Lösungen es nun geben könnte:
Wie könnte die Lösung aussehen? Der Einsatz von Vergrämungsmitteln auf dem Friedhof (so etwa Duftzaun-Schaum oder Hornspäne) hat in der Vergangenheit scheinbar nicht den gewünschten Erfolg erzielt.
Trauer und Verzweiflung: Grab komplett abgefressen
Es war im Januar, als diese Volksstimme-Leserin einen geliebten Angehörigen auf dem Ostfriedhof beerdigt hat. Das Grab war geschmückt. „Die Blumen meines Mannes waren Nelken“, sagt die Frau. Sie will ihren Namen nicht in der Zeitung lesen. Andere Trauergäste brachten Rosen. Am nächsten Tag dann die üble Überraschung. Die Blumen auf dem Grab waren komplett abgefressen. Spuren im Umfeld deuteten auf Rehe hin, die sich dort zu schaffen gemacht hatten. Auf die Trauer folgt Verzweiflung. Es ist kein Einzelfall.
Die Betroffene will sich nicht damit zufrieden geben. Sie hat verschiedene Vorschläge, wie das Problem mit den Rehwild-Schäden auf dem Friedhof eingedämmt werden könnte. Um die Tiere von der Ruhestätte zu vertreiben, regt sie an, die Rehe aktiv in Richtung der geöffneten Türen zu treiben.
Alternativ könnte der Einsatz von Betäubungsmittel geprüft werden. „Ich bin nicht dafür, dass man sie abschießt“, stellt sie heraus. Gegen eine Bejagung hat sich auch explizit das Projektteam „Wildtiere in Magdeburg“ ausgesprochen. Überhaupt solle vermieden werden, die Rehe zusätzlich zu beunruhigen, hieß es. Grund: Die Verletzungsgefahr bei den Tieren sei zu groß.
Schilder an Eingängen für mehr Achtsamkeit
Darüber hinaus schlägt die Betroffene eine Anpassung der Tor- und Schließstruktur auf dem Ostfriedhof vor. An den Eingängen zum Friedhof sollten Schilder aufgestellt werden. Mit der Botschaft: „Die Tür bitte immer fest schließen.“ Ein Appell für mehr Achtsamkeit. Perspektivisch könnten an allen Eingängen Drehtore verbaut werden, um weitere Wildtiere abzuhalten. Der Ausgang zur Pfeifferstraße sei nach Ansicht der Leserin entbehrlich.
So oder so. Es bedarf einer Lösung. Für Trauernde ergeben sich teils unhaltbare Zustände. „Manche haben schon Plastikblumen auf dem Grab.“