Otto-von-Guericke-Universität und Städtische Werke Magdeburg (SWM) Magdeburger Uni-Campus heizt künftig mit Fernwärme
Im Zuge der Fernwärme-Erschließung der Stadtteile Alte und Neue Neustadt wird auch der Campus der Magdeburger Universität angeschlossen. Wie die weiteren Pläne für das Studentennetzwerk aussehen.

Magdeburg - il
Die Städtischen Werke Magdeburg (SWM) beginnen ihren strategischen Netzausbau der Fernwärme in die Alte und Neue Neustadt von Magdeburg. Im Zuge dessen wird auch der Uni-Campus angeschlossen.
Die Bauarbeiten nehmen ihren Anfang im Kaiser-Otto-Ring und setzen sich im Hohenstaufenring fort. Dort nutzen die SWM die Synergie der Baumaßnahme, um den Campus der Otto-von-Guericke-Universität an die klimaneutrale Fernwärme anzuschließen.
Das Projekt zur zentralen Wärme- und Kälteversorgung durch Fernwärme sei Teil eines umfassenden Maßnahmenpakets zur Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks der Universität, betont der Rektor der Universität Magdeburg, Jens Strackeljan. „Die Universität ersetzt ihre veraltete, dezentrale und fossil betriebene Wärme- und Kälteversorgung vollständig durch eine moderne, zentrale Versorgungsanlage“. Durch die Umstellung werde die Universität jährlich etwa 2.100 Tonnen CO₂ einsparen – eine Reduktion der Emissionen aus der Wärme- und Kälteerzeugung um 91 Prozent, so Strackeljan weiter.
Fernwärme-Versorgung für Magdeburger Universität ab 2026
Die Versorgung mit Fernwärme beginnt zum 1. Januar 2026. Perspektivisch könne auch das Studentenwerk Magdeburg mit seinen Einrichtungen angeschlossen werden. „Wir freuen uns, gemeinsam mit der Otto-von-Guericke-Universität die Wärmewende vor Ort zu gestalten“, sagt Thomas Pietsch, Sprecher der Geschäftsführung der SWM Magdeburg. „Darüber hinaus gelingt uns damit auch der Lückenschluss der Fernwärme in die Stadtviertel Alte Neustadt und Neue Neustadt.“ Auch in dem Gebiet wird perspektivisch die Gasversorgung durch die grüne Wärme aus dem Müllheizkraftwerk Rothensee abgelöst.
Die Bauarbeiten haben ihren Anfang im Kaiser-Otto-Ring genommen und setzen sich im Hohenstaufenring fort. Insgesamt wird die Maßnahme bis Anfang Dezember andauern. Die dabei zu verlegende Trassenlänge beläuft sich auf etwa 640 Meter. Um Baufreiheit für die neue Leitungsverlegung zu schaffen, ist über einen Großteil des Abschnittes ein Rückbau der alten bestehenden Gasleitung notwendig. Zuvor wird die Versorgung der bestehenden Gashausanschlüsse gesichert. In einem zweiten Abschnitt wird die Fernwärmeleitung ab Juni entlang der Henning-von-Tresckow-Straße und des Hohenstaufenrings verlegt. Bauabschnitt zwei beginnt kurz vorm Kreuzungsbereich der Gareisstraße/Lüneburger Straße auf einer Gesamtlänge von rund 410 Meter.
Städtische Werke Magdeburg (SWM): Versorgung für nächste Jahre sichern
Zusätzlich wird im Bereich der Henning-von-Tresckow-Straße eine Trinkwasserleitung auf einer Strecke von 140 Meter erneuert. In der Henning-von-Tresckow-Straße und dem Hohenstaufenring wird ebenfalls eine Niederdruck-Gasleitung saniert, um die Versorgung für die kommenden Jahre zu sichern. Für die Gasleitungsverlegung sind zusätzliche Anbindungen im Bereich der Lüneburger Straße, Gareisstraße und der Pappelallee notwendig.
Die Verbindung zwischen den beiden Bauabschnitten wird durch eine Querung des Kreuzungsbereiches Gareisstraße/Lüneburger Straße hergestellt. Dafür ist eine Vollsperrung ab dem 30. September 2025 für acht Wochen geplant. Entlang des Universitätsplatzes erfolgt diese Maßnahme zeitlich parallel zur Querung der Gareisstraße, um den Verkehr so wenig wie möglich zu belasten. Der Straßenbahnverkehr wird dadurch nicht behindert.