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Berufe Magdeburger Uni-Student aus Indien räumt mit Karrieretipps per Podcast ab

Ein Uni-Student aus Magdeburg erklärt Kommilitonen aus Ländern Indien, Pakistan und Bangladesh und anderen die Karrierechancen in Deutschland. DieTipps reichen von Nebenjobs bis Praktika.

Aktualisiert: 1.5.2021, 09:16
Anirban Saha studiert an der Universität in Magdeburg. Er gibt in seinem Podcast Karrieretipps für Studenten weiter. Foto:
Anirban Saha studiert an der Universität in Magdeburg. Er gibt in seinem Podcast Karrieretipps für Studenten weiter. Foto: Jana Dünnhaupt

Magdeburg (vs). Der Student Anirban Saha studiert im Master an der Uni Magdeburg und gibt in seinem Podcast Erfahrungen bei der Jobsuche weiter. Anirban Saha hatte viele Fragen, als er 2017 aus Kalkutta in Indien nach Magdeburg kam. Der 31-Jährige studiert Data and Knowledge Engineering im Master an der Uni Magdeburg. „Neben dem Studienangebot ist für internationale Studieninteressierte auch ein ausschlaggebendes Argument, ob es in der neuen Wahlheimat ein ausreichendes Angebot an Nebenjobs gibt, so war es auch bei mir“, erzählt der Masterstudent.

Nach seiner Ankunft in der Landeshauptstadt fand er allerdings nur wenige Informationen und Antworten auf Englisch für seine drängenden Fragen. Um dies zu ändern und neuen Studienanfängern den Start in Magdeburg zu erleichtern, engagiert er sich seit 2018 als Mentor und im Fachschaftsrat der Fakultät für Informatik. Durch seine Tätigkeiten wurde dem Studenten schnell bewusst, wo internationale Studenten Unterstützung benötigen. „Die Vorstellungen, dass Magdeburg eine kleine Stadt sei und es hier nur körperliche Arbeit für Studierende gebe, oder dass internationale Studenten es besonders schwer hätten, einen Job als studentische Hilfskraft an der Universität zu bekommen, sind weit verbreitet. Ich wollte Inhalte erstellen, die einige dieser Gerüchte widerlegen“, erzählt er. So entstand sein Podcast „Anirban Saha’s Podcasts“, bei dem er unter anderem Tipps zur Jobsuche für internationale Studierende gibt.

Leben und Studieren in Sachsen-Anhalt

In jeder Podcast-Folge interviewt er Studenten aus Masterstudiengängen zu ihrer Arbeitserfahrung in Deutschland. „Ich wollte eine Mischung von Studierenden aus verschiedenen Kulturen der Länder Indien, Pakistan und Bangladesch. Meine Interviewpartner unterscheiden sich: verschiedene Arbeitgeber, Branchen und alle haben unterschiedliche berufliche Erfahrungen“, erklärt Anirban Saha. Neben seinem Podcast betreibt der Wahl-Magdeburger seit elf Jahren auch seinen persönlichen Blog, in dem er über seine Erfahrungen, das Leben und Studieren in Sachsen-Anhalt berichtet. „Mich nun aber selbst beim Podcast zu hören, ist etwas seltsam. Ich bin noch dabei, mich daran zu gewöhnen“, scherzt er. Am meisten gefalle ihm an dem Medium Podcast aber, dass man im Gegensatz zum klassischen Text auch Emotionen vermitteln kann und nicht nur Informationen.

Eingang der Magdeburger Otto-von-Guericke-Universität.
Eingang der Magdeburger Otto-von-Guericke-Universität.
Foto: Martin Rieß

Der Umzug von Kalkutta nach Magdeburg war für Anirban Saha eine Umstellung. „Wie viele meiner Kommilitoninnen und Kommilitonen war ich ein wenig ängstlich, aber es war nicht schwierig, meinen ersten Job in Magdeburg zu bekommen. Das Arbeitsumfeld war immer herzlich und meine Ideen wurden gut aufgenommen“, berichtet der Masterstudent. Ausschreibungen genau studierenEinen Tipp gibt er an Studienanfänger stets weiter: Nicht nur die Sprache lernen, sondern auch sprechen! „Gute Deutschkenntnisse erweitern den Horizont und es gibt mehr Jobmöglichkeiten. Kein Deutsch zu können, schränkt den Spielraum ein. Aber es gibt auch viele Jobs, für die die englische Sprache ausreicht“, sagt Anirban Saha.

Corona-Pandemie und die Auswirkungen

Außerdem empfiehlt er internationalen Studierenden die Stellenausschreibung genau durchzulesen, immer ehrliche Angaben zu machen und vor allem keine Angst vor einer Absage zu haben. „Falls sie verschiedene Berufserfahrungen haben, sollten sie am besten mehrere, bereichsspezifische Lebensläufe erstellen“, fügt er noch hinzu.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie treffen auch Anirban Saha hart. Sein Podcast hilft ihm als Ablenkung, denn zukünftig will er noch mehr neue Inhalte produzieren: Anirban Saha plant sowohl neue Podcast-Folgen als auch Blogeinträge oder Videos. „Die Resonanz ist überwältigend. Nicht nur Studenten der Uni Magdeburg, sondern auch von anderen Universitäten fanden den Erfahrungsaustausch und die Tipps sehr nützlich“, sagt er. „Sie können sich darauf beziehen, denn fast überall haben die internationalen Studierenden sehr ähnliche Befürchtungen und Erfahrungen.“

Den Podcast „Anirban Saha’s Podcasts“ kann man sich in englischer Sprache auf Spotify und Google Podcasts anhören.