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Ausländerbehörde Magdeburgs erste Dokumentenausgabebox in Betrieb

In Magdeburg ist die erste Dokumentenausgabebox in Betrieb gegangen. Sie funktioniert wie eine Paketstation und ist für die Ausländerbehörde bestimmt.

Von Ivar Lüthe Aktualisiert: 28.09.2023, 14:26
Dokumentenausgabebox Ausländerbehörde Magdeburg Obrbürgermeisterin Simone Borris
Dokumentenausgabebox Ausländerbehörde Magdeburg Obrbürgermeisterin Simone Borris Ivar Lüthe

Magdeburg - Magdeburgs erste Dokumentenausgabebox ist am Donnerstag (28. September 2023) in Betrieb gegangen. Die Box, die für die Ausländerbehörde bestimmt ist, funktioniert ähnlich wie eine Paketstation. Nur, dass hier Menschen ihre Dokumente abholen können. Perspektivisch soll es weitere solcher Boxen etwa für die Bürgerbüros geben.

Oberbürgermeisterin Simone Borris hat am Donnerstag die Dokumentenausgabebox der Ausländerbehörde in Betrieb genommen. Mit dem Automaten wird ab sofort das Abholen von elektronischen Aufenthaltstiteln und Reiseausweisen auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich. Die Box steht im Eingangsbereich des Verwaltungsgebäudes in der Julius-Bremer-Straße. Mit ihr sollen die Ausländerbehörde und die Antragsteller entlastet werden.

Wer die Ausgabe eines Dokuments mit der Verwaltung vereinbart hat, bekommt zur Abholung per SMS auf das Smartphone einen sechsstelligen Zahlencode. Damit kann man sich an der Dokumentenbox identifizieren, und es öffnet sich ein Fach, in dem das entsprechende Dokument hinterlegt ist. 456 Dokumentenfächer stehen zur Verfügung. Montags bis freitags zwischen 8 und 19.30 Uhr kann die Box genutzt werden.

Mehr Bürgerservice und Entlastung für Magdeburger Ausländerbehörde

Simone Borris und der zuständige Beigeordnete, Ronni Krug, versprechen sich von der Box nicht nur mehr Bürgerservice, sondern auch eine Entlastung der aktuell überlasteten Ausländerbehörde. Antragsteller sollen künftig nur noch so viele Behördentermine wahrnehmen müssen, wie unbedingt nötig sind, hieß es.

Der Standort der Box in der Julius-Bremer-Straße sei bewusst gewählt worden, da er zentral in der Stadt liege und auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar sei, so Ronni Krug. Die Ausländerbehörde, die aktuell noch im Breiten Weg ihren Standort hat, zieht in den kommenden Monaten etappenweise in die Lübecker Straße in der Neuen Neustadt.

Sollte sich die Box im Alltag bewähren und gut angenommen werden, so wünscht sich der Beigeordnete weitere solcher Boxen – etwa für die Bürgerbüros der Stadt. Dann solle es auch hier möglich sein, beispielsweise Ausweise oder Reisepässe außerhalb der Büroöffnungszeiten abzuholen, oder Dokumente einzureichen.

Auch für weitere Bereiche der Verwaltung plane die Stadt digitale Lösungen, um Prozesse und Bearbeitungszeiten für die Magdeburger zu optimieren, so OB Borris.

Wie schnell solche Boxen auch in den Bürgerbüros zum Einsatz kommen können, hängt zum einen vom nun gestarteten Testlauf ab, zum anderen aber auch von den finanziellen Spielräumen der Stadt, wie Simone Borris sagte. Eine solche Box koste in der Anschaffung einen mittleren fünfstelligen Betrag. Aktuell hat die Stadt mit einem 31 Millionen Euro tiefen Loch in der Haushaltskasse zu kämpfen.